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Metoo-Bombe – Der Fall Jany Tempel: Wollen ein paar Mächtige etwas vertuschen?

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Fotos: privat

Hat die Metoo-Bewegung in Deutschland keine Chance? Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Ein Gesicht ist Jany Tempel. Sie hat fünf Jahre Kampf und den Stempel „vergewaltigt“ auf der Stirn. Dies ist eine Darstellung der Ereignisse aus der heutigen Sicht von Jany. Sie hat „Promis und mehr“ kein Interview gegeben, aber unsere Zusammenfassung bestätigt. Es ist ein dramatischer Appell nach Änderungen in unserem Justizsystem.

Anfangs haben die Zeit-Artikel Deutschland bewegt, dann wurde ermittelt. Der Verjährungsfehler führte Tempels Anwalt Stevens für Tempel vors Hamburger Landgericht, weil der Informantenschutz nicht mehr gegeben war ( inklusive der Anonymität der anderen Frauen).

Tempel wurde umfangreich von der deutschen Filmszene und vielen anderen empathischen Menschen unterstützt. Über 50 000 Euro Crowdfunding deckten aber nur das Zeit-Verfahren ab. Tempels Anwälte arbeiteten viel pro bono (ohne Bezahlung).

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Foto: privat

Metoo: Müssen Opfer fliehen?

Tempel flüchtete gleich nach der Bombe 2018 nach Thailand und arbeite jahrelang unentgeltlich für unzählige Betroffene, woraus MetooGermany entstand. Sie schrieb ein Buchmanuskript von 600 Seiten mit, gab aber bis heute kein Interview. Tempels Anwalt machte immer wieder drauf aufmerksam, dass das Verfahren offenbar verschleppt würde.

Am 3. Mai 2021 wurde endlich der mutmaßliche Täter, Dieter Wedel, angeklagt. Vorher musste sich Jany einem aussage-psychologischen Gutachten unterziehen. Eine Tortur für Jany. Das Gutachten bescheinigte Janys Glaubwürdikeit.

Und wieder wurde aus Janys Sicht verschleppt, was sie ein Jahr später in den Hungerstreik führte. Ironie des Schicksals: Angeblich starb Wedel in den Stunden, als „Tempels Medical Team“ sie aus dem Hungerstreik-Käfig holten und am nächsten Tag die Aktion abbrachen.

Tempel sagt auf Social Media und in Videos, sie werde seit Jahren von den etablierten Pressehäusern zum Schweigen verurteilt und von Justiz und Politik ignoriert. Für sie erscheint ihr jahrelanger Kampf umsonst und sinnlos. Sie erfährt keinen Support mehr.

Mit weitreichenden Folgen: Jany sagt, sie hat all ihre Kraft in den Kampf gesteckt und im Zuge dessen Schulden gemacht, für Anwälte, Berater, Social Media und Pressearbeit. Während sämtliche Presse mit ihrem Leid viel Geld verdient habe. Journalisten hätten Spenden und Honorare versprochen, die sie nie ausgezahlt hätten.

Besonders quälend ist für Jany die Frage: Sind ein paar Mächtige dran interessiert, dass die Akte unterm Teppich bleibt? Das hat dann ja fast sechs Jahre funktioniert. Und wagen es deutsche Medien tatsächlich nicht, die Büchse der Pandora zu öffnen?

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Jany hat mit Nick in Thailand ihre große Liebe gefunden – Foto: privat

Metoo – Sexuelle Gewalt gegen Frauen: Ein Leben wird zerstört… bis hin zur Altersvorsorge

Für Jany stellt sich ihre aktuelle Situation bitter dar: Sie hat den Kampf komplett selbst finanziert. Jetzt bleibt ihr nichts anderes mehr übrig als ihre kleine Wohnung, ihre Altersvorsorge und das Erbe ihrer Kinder in Berlin zu verkaufen.

Deshalb lebt Jany seit Metoo vorrangig in Thailand. Jetzt will sie Deutschland gänzlich den Rücken kehren. Zu enttäuscht und entsetzt über die Solidarität, die gebrüllt wird, aber nicht stattfindet. Mit der Erbschlacht der Erben Wedels will sie nichts zu tun haben. Sie wünscht Dominik Elstner und Benjamin und Dominique Voland viel Kraft und hofft wenigstens dort auf Gerechtigkeit.

Inzwischen haben sich auch ein paar anonyme Frauen geoutet. Aber auch das interessiert offenbar niemanden. Deutschland ist ein Schlaraffenland für Sexualstraftäter.

Im Hintergrund wird zwar gearbeitet. Journalisten von der Süddeutschen Zeitung, ein Buch und eine Doku, ein Regisseur, aber Jany weiß nicht, ob diesmal wirklich etwas passiert. Sie hat einfach keine Kraft mehr und empfindet alles als sinnlos. Auch MetooGermany möchte Jany abgeben. Sie sucht fähige Nachfolge.

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In eigener Sache:

„Promis und mehr“ engagiert sich gegen Mobbing. Deshalb werden abwertende und/oder beleidigende Kommentare nicht akzeptiert.

Kommentare

Antworten
  1. Ich glaube dir größte Schwierigkeit liegt darin, dass viele Opfer erst 10, 20 oder 30 Jahre nach der Tat eine Anklage erheben. In solchen Fällen ist die Beweissuche schwierig bis unmöglich und es steht Wort gegen Wort. Ich persönlich bin der Meinung, die Strafverfolgung muss auf jeden Fall durchgeführt werden, aber ich habe auch Bauchschmerzen mit #MeToo und dem Tenor, dass jede Anklägerin unbedenklich Glauben geschenkt wird und grundsätzlich recht mit ihren Aussagen hat. Denn wo das hinführen kann, zeigen Fehlurteile und Prozesse wie bei Kachelmann, Horst Arnold oder Ralf Witte.
    Ein schwieriges, vielschichtiges Thema.

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