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Jerome Boateng, Kasia Lenhardt & viele mehr: Der Justizminister muss jetzt handeln!

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Screenshots: RTL, Instagram/Kasia Lenhardt

Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

Jerome Boateng steht zwar ab dem morgigen Donnerstag wieder vor Gericht, aber vielen Betroffenen hilft das auch nicht weiter. Reiche mächtige Menschen, meist Männer wie der Fußballer, beschneiden in Deutschland die Menschenrechte ihrer Partner*innen mit der Hilfe der Justiz. Sie können ihre Opfer demütigen, schlagen, missbrauchen oder zum Schweigen bringen. Das muss sofort beendet werden!

„Promis und mehr“ hat diese Forderung schon am 18. Februar 2021 gestellt:

KOMMENTAR zu Kasia Lenhardt und Verschwiegenheitsklauseln

Diese Forderung hat durch die Rechercheergebnisse vom Redaktionsnetzwerk Correctiv und der Süddeutschen Zeitung neue Nahrung bekommen. Denn sie haben gleich neun Fälle gefunden, in denen Partnerinnen von Fußballern von solchen Repressionen betroffen waren.

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Foto: Instagram / Adrianna Lenhardt

Männer wie Jerome Boateng und die schrecklichen Knebelverträge

Im Fall Kasia Lenhardt ist bekannt, dass sie kurz vor ihrem Tod eine einseitige (!) Verschwiegenheitsvereinbarung unterschrieben hat, vielleicht sogar unterschreiben musste. Das machte es Boateng möglich, bei der BILD ein fürchterliches Interview zu geben. So schlimm, dass die BILD sogar vom Presserat gerügt wurde. Das Problem ist nur, dass dieses Medium solche Rügen ständig kassiert und davon völlig unbeeindruckt weitermacht.

Und hier kommt der Justizminister ins Spiel. Denn solche Verträge sind aus meiner Sicht grundsätzlich sittenwidrig. In der Wirtschaft ist so etwas völlig in Ordnung. Bei Fernsehsendern ist das auch verständlich, wenn da der Ausgang einer Sendung geheim bleiben soll.

In einer Beziehung zwischen zwei Menschen darf so etwas aber nicht dazu führen, dass die Betroffenen entsetzliches Leid ertragen müssen, ohne auch nur darüber sprechen zu dürfen. Grundsätzlich ist aus meiner Sicht mit einem solchen Vertrag eine gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe nicht möglich!

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Boateng muss sich wegen Gewaltvorwürfen vor Gericht verantworten. Das mutmaßliche Opfer ist die Mutter von zwei gemeinsamen Kindern – Zeichnung Jerome Boateng: Promis und mehr, Foto: Pixabay

Gleichberechtigung gilt nur für die Armen in Deutschland?

Mittlerweile ist klar: Viele Reiche und Mächtige lassen sich solche Verschwiegenheitsvereinbarungen von ihren Partner*innen unterschreiben. Das ist ein riesiger Skandal. Da sind reiche und mächtige Männer, die im Grunde mit ihren (meist) Frauen und Freundinnen machen können, was sie wollen. Die sich alles rausnehmen können, die betrügen, lügen, hintergehen und unsagbare Dinge tun können und die Frauen müssen den Mund halten.

Wer jetzt sagt, die Betroffenen können ja dagegen juristisch vorgehen, verkennt die Realität. Bis das dann durch alle Instanzen durch und der Vertrag annulliert ist, vergehen unter Umständen Jahre und das Opfer braucht locker hohe fünfstellige Beträge, um das durchzufechten. Ohne sicher zu wissen, was hinterher dabei raus kommt. Das können die Opfer in der Regel finanziell und emotional gar nicht stemmen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. So steht es im Grundgesetz und durch solche Vereinbarungen wird diese Würde mit Füßen getreten. Da muss auch mal Justizminister Marco Buschmann über seinen Schatten springen. Auch wenn davon dann genau seine Klientel betroffen wäre. Aber er sollte sich daran erinnern, wem er tatsächlich aktuell, laut geleistetem Eid, verpflichtet ist.

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