Missbrauch: Auch Sara Kulka betroffen - Sie gibt jetzt wichtige Tipps für Eltern

Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein äußerst brisantes Thema. Laut der offiziellen Polizeistatistik für 2021 sind die Fälle von Kriminalität insgesamt gesunken. Leider betrifft das nicht den Kindesmissbrauch. Hier sind die Fälle im letzten Jahr sogar um 6,3 Prozent gestiegen. Sara Kulka ist durch GNTM und das Dschungelcamp vielen Menschen bekannt. Sie ist selbst betroffen und veröffentlichte jetzt auf Instagram wichtige Tipps. Damit können Eltern ihre Kinder vor Missbrauch besser schützen.

Gegenüber „Promis und mehr“ erklärt Sara ihr Engagement und ihr Wissen. Der Hintergrund ist dramatisch:

Ich selbst bin Opfer in meiner Kindheit gewesen. Von einem Familienmitglied. Und wäre meine Mutter so mit mir umgegangen, hätte ich mich vielleicht ihr anvertraut.

Deswegen ist es so wichtig, Kinder aufzuklären.
Sara Kulka

Missbrauch verhindern: Nein heißt nein, gilt auch für Kinder

Es gebe für sie kaum ein wichtigeres Thema als den Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch, schreibt Sara auf Instagram. Mit vorbeugenden Maßnahmen solle deshalb schon im Kleinkindalter begonnen werden:

Dazu gehört auch ein Bewusstsein für ihren Körper und dass sie Nein sagen dürfen, wenn ihre Grenzen überschritten werden. Noch bevor meine Kinder sprechen konnten, habe ich sie beim Wickeln oder Waschen nie festgehalten oder gezwungen. Besonders im Intimbereich war ich extra vorsichtig.
Als sie dann anfingen zu sprechen und auch ihren Körper von sich aus verdeckten, erklärte ich ihnen, dass ihr Intimbereich etwas Privates ist und nur ihnen gehört, dass niemand das Recht hat sie dort anzufassen.
Sara Kulka

Natürlich brauchen Kinder in dem Alter Hilfe beim Waschen oder Abwischen, so Sara:

Aber auch da fragte ich sie vorher und erklärte auch, dass nur wir Eltern das dürfen und auch nur mit ihrem Einverständnis.
Sara Kulka

Es sei wichtig, dass die Kinder wissen, dass manche Körperstellen privat seien, betont Sara. Trotzdem fördere sie ganz bewusst ein gutes Verhältnis ihrer Kinder zum eigenen Körper:

Deswegen finde ich, dass man den Intimbereich nicht als bäh oder eklig bezeichnen sollte, wenn Kinder ihren Körper entdecken, was ein vollkommen normaler Entwicklungsschritt ist. Außerdem sollten Kinder die korrekten Namen für ihre Geschlechtsteile wissen und nicht nur irgendwelche Verniedlichungswörter, damit sie im Fall der Fälle klar benennen können, wenn etwas passiert ist.
Sara Kulka

Dazu gehöre, dass sich ein Kind sicher genug fühle, um sich seinen Eltern anzuvertrauen, schreibt Sara. Das Kind solle wissen, dass Geheimnisse mit anderen Erwachsenen nicht in Ordnung seien.

Missbrauch in der eigenen Familie oder Umfeld

Und dann spricht Sara noch ein ganz wichtiges Tabuthema an:

Nicht zuletzt sollte man sich bewusst sein, dass die meisten Übergriffe im Familienkreis oder engen Umfeld stattfinden. Gerade deshalb sollte man seine Kinder frühzeitig stärken und auch bei so etwas wie „Komm auf meinen Schoss“ oder „Die Oma ist traurig, wenn du ihr kein Küsschen gibst“ dem Kind vermitteln, dass es okay ist Nein zu sagen. Denn wo sollen sie lernen, dass ihre körperlichen Grenzen respektiert werden, wenn nicht von uns?
Sara Kulka

SaraKulka7 — Screenshot: Instagram/Sara Kulka

„Nein heißt nein“ noch weiter ausdehnen

Unter Saras Post findet sich in den Kommentaren noch ein weiterer Aspekt:

Ich bin selbst Opfer. Und habe heute selbst zwei Kinder. Ich finde gut, dass du darauf aufmerksam machst. Aber nicht nur bestimmte Körperteile sind privat, sondern über den ganzen Körper hat man selbst zu bestimmen! Das fängt schon beim Hand geben an, wenn Kinder niemanden die Hand geben wollen, ist das zu akzeptieren. Missbrauch fängt nicht immer im Intimbereich an…
Kommentar auf Instagram von einem privaten Konto