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#FreeBritney – Das sagt ein Psychiater zu Britney Spears

Der Psychiater Josef Eduard Kirchner klärt auf, was in Deutschland mit Britney Spears passieren würde

#FreeBritney: Amerika als Hort der Freiheit offenbart beachtliche Schattenseiten. Da kämpft eine erfolgreiche Sängerin seit Jahren vergeblich darum, aus dem Diktat ihres Vaters zu entkommen. Auch wir kennen das sogenannte Betreuungsrecht, das meistens zum Tragen kommt, wenn jemand volljährig ist, aber aus Gründen wie Krankheit oder Störung in der Persönlichkeitsentwicklung, wie beispielsweise Psychose, Sucht, Demenz, Autismus oder Intelligenzminderung, in seinen Entscheidungen vor sich selbst geschützt werden muss.

Betroffene sollten auch mit der Einrichtung einer Betreuung beispielsweise in Vermögensangelegenheiten einverstanden sein und Familienangehörige werden normalerweise nur auf ausdrücklichen Wunsch der Betroffenen als Betreuer eingesetzt. In den meisten Fällen rate auch ich bei solchen Fragen eher zur Bestallung einer familienfremden, neutralen Person.

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Foto: Instagram / Britney Spears

#FreeBritney – Entmündigung in Deutschland abgeschafft

Auch wenn man Britney Spears Lebenslauf in Wikipedia betrachtet und feststellen muss, dass sie schon manchmal unvernünftige Handlungen gezeigt hat, ist eine Beschränkung ihrer Entscheidungsspielräume nach deutschem Rechtsverständnis nur zum Schutz vor sich selber und der eigenen Interessen rechtens.

Der altmodische Begriff der Entmündigung ist im deutschen Rechtssystem abgeschafft. Jede Fremdbestimmung in Bereichen wie Vermögen, Behördenangelegenheiten, Aufenthaltsbestimmung und Gesundheitsfürsorge muss einzeln gerichtlich geprüft und genehmigt werden.

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Foto: Instagram / Britney Spears

#FreeBritney – Was ist Freiheit?

Eine Aufrechterhaltung muss regelmäßig alle paar Jahre auf Notwendigkeit in Frage gestellt werden. Wir sollten ihr alle die Daumen drücken, dass es ihr jetzt mit 39 Jahren endlich gelingt der väterlichen Willkür zu entkommen. Rousseau sagte: „Freiheit heißt nicht, zu tun, was man will, sondern nicht zu tun, was man nicht will“. In diesem Sinne.

Kurzbiographie Dr. Josef Eduard Kirchner

Geboren 1956 in Siegburg, aufgewachsen in Köln-Porz, studierte er Medizin und promovierte an der Universität Bonn. Seine ärztliche Tätigkeit begann er in der Abteilung Psychiatrie der Nervenklinik der Universität zu Köln und wechselte später in die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Rheinischen Kliniken Bonn. Zusätzlich absolvierte er die Fortbildungen zur Psychotherapie und zur Homöopathie. Seit 1994 ist er als Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie sowie Homöopathie niedergelassen in Rösrath, in einer Gemeinschaftspraxis mit sozialpsychiatrischem Schwerpunkt.

Seit 1995 ist er Vorsitzender des Berufsverbandes der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und –psychosomatik in Nordrhein. Nebenbei ist er Dozent und Supervisor an mehreren Ausbildungsinstituten für Psychotherapeuten.

Im Mittelpunkt der Behandlung stehen bei ihm nicht allein die Patienten, sondern auch ihr unmittelbares Umfeld und ihre Familien. Dazu gehört auch die Vernetzung mit anderen Bereichen wie Kindergarten, Schule, Ergotherapeuten, Logopäden, Krankengymnasten Psychotherapeuten sowie Jugendämtern und Jugendhilfeeinrichtungen.

Desweiteren ist Josef Eduard Kirchner Autor:

Kinder, Kinder …! Nicht unsere Kinder sind verrückt, sondern die Welt, in der sie leben

Abortus … unser ungeborener Verwandter

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