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Erfolg für Christin Okpara: BILD löscht Artikel

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Screenshot: Instagram / Christin Okpara, Zeichnung: Pixabay / CLker-Free-Vector-Images

Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

Christin Okpara hatte im Rahmen ihrer abgesagten Dschungelcamp-Teilnahme Schlagzeilen bekommen, die sich niemand wünscht. Dabei war die BILD besonders brutal vorgeprescht und musste jetzt eine Schlappe hinnehmen. Aus meiner Sicht völlig zu Recht.

Bei den ersten Vorwürfen gegen Christin ging es noch um Unstimmigkeiten mit ihrem Impfpass. Sollte an diesen Vorwürfen etwas dran sein, hat Christin natürlich auch Kritik verdient. Es geht gar nicht, sich mit einem falschen Impfpass für Stunden in ein volles Flugzeug zu setzen. Erschwerend kommt hinzu: Damals war noch die gefährliche Delta-Variante vorherrschend.

Doch danach folgte ein Umgang mit Christin, der einfach nicht zu akzeptieren ist.

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Christin in Südafrika – Screenshots: Instagram / Christin Queenie

Schimpfworte und harte Vorwürfe gegen Christin Okpara

Nachdem Christin versucht hatte heimlich nach Deutschland zu reisen, ging die BILD dazu über Christin Okpara als „Lügencamperin“ zu bezeichnen. Das geht einfach gar nicht. Die BILD kann ja über Christin schreiben, dass sie gelogen habe. Wobei eigentlich sofort offensichtlich war, welchen Hintergrund diese Lüge hatte: Christin wollte eben einem Auflauf von Menschen und natürlich Journalisten am Flughafen entgehen.

Deswegen solche herabsetzenden Bezeichnungen für eine junge Frau zu vergeben, das ist aus meiner Sicht einfach unwürdig und beschämend. Für die BILD.

Natürlich verwenden wir Journalisten kreative Bezeichnungen, um im Titel schnell klarzumachen, um was es geht. Das kenne ich als Gerichtsreporterin sehr gut. Wenn über einen monatelangen Prozess berichtet wird, dann ist zum Beispiel eine Bezeichnung wie der „Hammermörder“ oder der „Maskenmann“ hilfreich. Aber dabei geht es um Information und nicht um Diffamierung. So wissen Leser*innen sofort, um welchen Prozess es in dem Artikel geht.

Im Fall Christin sollte es noch schlimmer kommen.

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Screenshot: Instagram / Christin Okpara

Hat RTL Christin Okparas Hotel durchsucht?

Ein Artikel schoss aber den Vogel ab. Im Titel wurden Drogenvorwürfe gegen Christin erhoben und im Untertitel wurde sie wieder einmal Lügencamperin genannt. Was dann im Artikel stand, war für mich sofort extrem suspekt. Dort wurde behauptet, dass RTL erfahren habe, dass Christin Drogen eingeschmuggelt habe. Daraufhin habe RTL ihre Lodge in Südafrika durchsucht und tatsächlich Drogen gefunden. Das Ganze wollte die BILD von einem Produktionsmitarbeiter erfahren haben.

Und an dem Punkt hört für mich jedes Verständnis auf. Natürlich ist es für mich vorstellbar, dass RTL oder die Produktion ein Filmset wie das Dschungelcamp selbst durchsuchen könnten, wenn es dort Hinweise auf Drogen geben würde. Aber ein Hotelzimmer durchsuchen?

In Deutschland darf jedenfalls nicht einmal die Polizei einfach so eine Durchsuchung durchführen. Selbst die Polizei braucht dafür einen richterlichen Beschluss. Was für eine Vorstellung wäre das, wenn Fernsehsender oder Produktionen je nach Belieben Durchsuchungen vornehmen könnten?

Dass die BILD so etwas veröffentlicht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich kenne die BIlD wirklich anders. Ich habe viele Jahre selbst für die BILD von Prozessen berichtet. Da wurde immer korrekt nachgefragt, wenn an meinen Texten etwas geändert wurde. Das haben sich die Redakteure von sehr rennomierten Tageszeitungen gerne mal gespart. Und ich habe dann am nächsten Tag fassungslos gelesen, was unter meinem Namen veröffentlicht worden war.

Gerade bei Gerichtsreportagen kommt es oft ganz genau auf die Formulierung an. Und da können kleine Umstellungen eine ganz andere Bedeutung ergeben. So etwas ist mir mit BILD nicht ein einziges Mal passiert. Aber in den letzten zwei Jahren ist mir bei der BILD sowieso ein anderer Ton aufgefallen. Aus meiner Sicht entwickelt sich die BILD wieder zu dem alten Krawall-Blatt zurück, das Menschen gerne mal aufhetzt anstatt aufzuklären. Schade!

Erfolg für Christin: Der Artikel ist gelöscht

Christin ist bei vielen Menschen nicht besonders beliebt, aber eines muss ihr gelassen werden: Diese mutige junge Frau hat sich gegen die große BILD zur Wehr gesetzt und sie hat gewonnen. Zuerst hatte BILD eine Unterlassungserklärung unterschrieben. Die Passage mit dem Produktionsmitarbeiter und der Durchsuchung der Lodge wurde entfernt. Inzwischen ist Christin sogar noch einen großen Schritt weiter:

Der komplette Skandal-Artikel wurde aus dem Netz genommen.

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