Michael Wendler bezeichnet Timo Berger als Lügner

Michael Wendler schießt aktuell gegen seinen ehemaligen Freund Timo Berger in den sozialen Medien. Dabei bezeichnet er Berger als dreisten Lügner und Stalker. Auch gibt er zu dem Thema gleich drei Erklärungen ab. Dabei wurde genau diese Geschichte schon vor zwei Jahren vor dem Hamburger Landgericht verhandelt:

Am Dienstag hatte sich Berger bei RTL dazu geäußert, dass sich Wendler wohl in Amerika eine Millionen-Villa gekauft hat, obwohl er Schulden haben soll. Zum Beispiel über eine Million beim deutschen Finanzamt und rund 30 000 Euro bei Berger. Berger sagte bei RTL wörtlich:

Für mich ist das jedes Mal ein Schlag ins Gesicht wieder lesen zu müssen, dass er sich neue Luxusgüter, sei es ein Porsche, seien es Yachten, jetzt eben eine Villa, gönnt.
Timo Berger

Zu diesem Interview twitterte jetzt Wendler:

DA SITZT DIESER DREISTE LÜGNER UND HARDCORE STALKER BERGER BEI RTL UND BEHAUPTET ER SEI MEIN GLÄUBIGER. Ich erkläre hierzu:

1. Timo Berger ist NICHT mein Gläubiger.

2. Ich schulde Herrn Berger KEIN Geld.

3. Er belügt dreist RTL und die Medien.
Michael Wendler

Michael Wendler verkündet angebliches Urteil

Genau zu diesem Thema hatte Wendler bereits im Januar 2021, damals noch auf Instagram, einen Post mit der Überschrift veröffentlicht: „Timo Berger verurteilt.“ Das Landgericht Hamburg habe Timo Berger untersagt, zu behaupten, dass Wendler ihm 29.500 Euro schulde, so Wendler.

„Promis und mehr“ hatte beim Gericht nachgefragt und von Gerichtssprecher Kai Wantzen erfahren, dass das Hamburger Landgericht kein Urteil gefällt, sondern lediglich eine einstweilige Verfügung erlassen habe:

Gegenstand der einstweiligen Verfügung, die mit Beschluss des Landgerichts Hamburg vom 25. Januar erlassen wurde, ist ein Halbsatz in einem vom Antragsgegner aufgenommenen Videobeitrag, der bei Instagram am 4. Dezember 2020 gepostet wurde.

Die fragliche Äußerung („gebucht hast du es Mitte April“), die der Antragsgegner (Anm.d.Red.: Timo Berger) nach dem Beschluss unterlassen muss, bezieht sich auf einen mutmaßlichen Auftrag, aus dem die vom Antragsgegner geltend gemachte Forderung in Höhe von rund 30.000 Euro resultieren soll.

Die Äußerung kann jedenfalls so verstanden werden, der Antragsteller persönlich habe den Auftrag erteilt und sei deshalb Schuldner der Forderung.

Hierzu hat der Antragsteller glaubhaft gemacht, tatsächlicher Auftraggeber sei eine Firma, deren Angestellter er sei und über die für ihn auch schon in der Vergangenheit gebucht worden sei, so dass er nicht persönlich Schuldner sei.
Dr. Kai Wantzen, Gerichtssprecher

Der Unterschied zwischen einem Urteil und einer einstweiligen Verfügung ist, dass letztere eine vorläufige Entscheidung ohne Prüfung aller Beweismittel ist. Nachdem das Gericht alle Fakten gewürdigt hatte, gab es dann am 23. Juli 2021 wirklich das Urteil.

Das Gericht hatte gegen Wendler entschieden, wie die Gerichtssprecherin Pia Böert gegenüber „Promis und mehr“ bekannt gab:

Die Kammer hat vor wenigen Minuten ein Urteil verkündet.

Sie hat die einstweilige Verfügung aufgehoben und den zu Grunde liegenden Antrag zurückgewiesen.
Pia Böert, Gerichtssprecherin

WendlerLauraHausTitel — Screenshots: RTL

Timo Berger hoffte nach der Entscheidung des Gerichts auf eine Lösung

Nach dem Urteil äußerte sich Berger gegenüber „Promis und mehr“ so:

Die Erleichterung ist natürlich groß, denn es lag, vor der Entscheidung des Gerichts, ein gewisser Druck auf mir.

Denn wie bekannt ist, hat ja Michael Wendler den Erlass der einstweiligen Verfügung im Januar schon zum Anlass genommen, mich als Lügner darzustellen.

Er hat groß bei Instagram gepostet, dass ich verurteilt worden bin und daher ist jetzt wirklich die Freude und die Erleichterung sehr groß.

Wir werden jetzt, aufgrund der Entscheidung vom Gericht, prüfen, inwieweit wir weitere zivilrechtliche Schritte einleiten können, um jetzt wirklich Michael Wendler auch zum Bezahlen der Forderung bewegen zu können.
Timo Berger

Die Urteilsbegründung lässt aber einen wichtigen Punkt offen

Erst im Dezember 2021 gab es eine Urteilsbegründung. Dabei stellte sich heraus, dass das Gericht gar nicht darüber entschieden hatte, ob Wendler jetzt Berger Geld schuldet oder nicht.

Der Gerichtssprecher erklärte die Aufhegung der einstweiligen Verfügung durch die Kammer so:

Sie ordnet die ursprünglich untersagte Äußerung („gebucht hast du es Mitte April“) als Meinungsäußerung ein, die zwar in das Allgemeine Persönlichkeitsrecht des Antragstellers eingreift, aber von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. (…)

Dabei hat die Kammer dahinstehen lassen, ob dem Antragsgegner überhaupt ein Zahlungsanspruch zusteht und ob dieser gegebenenfalls gegenüber dem Antragsteller oder gegenüber dem Unternehmen besteht, welches Empfängerin der Rechnung war.
Dr. Kai Wantzen, Gerichtssprecher

Chefin des Unternehmens, von dem hier die Rede ist, war übrigens Wendler Tochter Adeline Norberg.

Der Beitrag mit Timo Berger lief am Dienstag bei „Punkt 7“, „Punkt 12“ sowie bei Explosiv und kann auf RTL+ gestreamt werden.