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Henrik Stoltenberg & Co.: Anstand? Nein danke!

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Fotos: RTLZWEI

Ein Kommentar von Sigrid Schulz

Henrik Stoltenberg bringt mich tatsächlich dazu einen Kommentar abzugeben. Ein seltenes Ereignis auf „Promis und mehr“. Denn hier geht es um seriösen Journalismus, etwas das sich bei den Themen Promis und Trash auszuschließen scheint, in Wirklichkeit ist aber das Gegenteil der Fall. Denn in dieser Sparte wird ständig geklagt, Briefe von Anwälten sind der Alltag und wer da nichts kann und nicht seriös arbeitet, wird auf Dauer sicher nicht glücklich bei dieser Arbeit. Wir anderen allerdings sind eher amüsiert, denn die Einschüchterungsversuche kommen grundsätzlich nicht von wirklichen Stars, von Künstlern, die etwas können, sondern von denen, die mal mit einem Star im Bett waren oder ähnlichen Gestalten. Von denen, die wissen, dass sie nur ein ganz kleines Zeitfenster haben, indem sie stattfinden und da alles rausholen wollen, was geht.

Zurück zu dem Thema Kommentar: Als Journalistin ist meine Aufgabe, die Leser zu informieren. Mit dieser Information sollen sich die Leser dann bitte eine eigene Meinung bilden. In einem Kommentar dagegen geht es nicht in erster Linie um Information, sondern um die eigene Meinung von der Person, die den Kommentar verfasst. Im Fall Henrik Stoltenberg ist aus meiner Sicht die Information schnell zusammengefasst: Henrik hat auf „Love Island“ erst mit Aurelia geschlafen und direkt danach auf Sandra umgeschwenkt, mit dem absurden Argument, es habe zwischen ihm und Aurelia keine sexuelle Anziehungskraft gegeben.

Jetzt war am Donnerstag in einem Video zu sehen, wie Henrik sich mit anderen Frauen über Sandra lustig macht, weil die sich öffentlich über Henriks Verhalten verletzt gezeigt hatte. Und damit ist Sandra seit dem 16. September die zweite Frau, die von Henrik gedemütigt wird.

Die Beteiligten erkärten ihr Verhalten als einen Spaß. Es ist ja auch zu lustig, wenn ein Mensch darunter leidet, dass über immerhin fast zwei Monate mit seinen Gefühlen gespielt wurde.

Henrik Stoltenberg: Hinhaltetaktik funktionierte lange Zeit

Für mich entwickelte sich im Nachhinein die Henrik-Sprache als quälend, weil ich ihm aus beruflichen Gründen auf Instagram folgen musste. Ich liebe Sprache und ganz besonders die deutsche Sprache, klar, sonst hätte ich sicher einen anderen Beruf gewählt. Es war wie Zähneziehen, jemandem zuzuhören, der einen so extrem begrenzten Sprachschatz hat, sind es 50 Worte oder doch mehr (???), der davon aber nur vier Worte nutzt: Bon Schlonzo, bon giorno, schöne Idee, bon ronzo. Und zwar für jede denkbare Situation. Das ist echt Folter!

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Foto: RTLzwei

Gleichzeitig war nach dem Ende von „Love Island“ klar erkennbar, dass für Henrik Stoltenberg das Thema Sandra erledigt war. Auch wenn Sandra das nicht wahrhaben wollte und Henrik vehement verteidigt hatte. Auch Henrik beteuerte öffentlich, dass es doch ganz normal sei, dass er erst einmal Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringen wolle. Schließlich habe er diese ja nicht nur während der Zeit auf „Love Island“ nicht gesehen, sondern wesentlich länger, bedingt durch Anreise und zweiwöchige Quarantäne.

Dazu möchte ich etwas sagen, was jetzt kaum jemand glauben wird, obwohl es sich um eine wissenschaftliche Tatsache handelt, aber die meisten Menschen wollen Folgendes einfach nicht wahrhaben: Liebe ist eine chemische Reaktion des Körpers, die der Arterhaltung dient. Und dabei trickst der Körper so, dass ein verliebter Mensch ohne den Partner unter Entzugserscheinungen heftig zu leiden hat, genauso wie ein Süchtiger, der seinen Stoff nicht bekommt. Und das tun sich Menschen in der Regel nicht freiwillig an. Wenn Henrik jetzt arbeiten würde oder sonst irgendwie gezwungen gewesen wäre auf Sandra zu verzichten, dann wäre das nachvollziehbar gewesen.

Aber das war nicht der Fall. Er war erst in Frankreich, dann zurück in Deutschland. Er hat sich mehrfach mit Josua getroffen, ja, der von „Love Island“. Und spätestens an dem Punkt zählt dann auch die Wir-haben-uns-so-lange-nicht-gesehen-Nummer nicht mehr.

Henrik Stoltenberg: Warum helfen ihm Frauen bei seinem Treiben?

Als Feministin möchte ich mich am liebsten zu der Rolle der Frauen bei dem abscheulichen Verhalten von Henrik nicht äußern. Aber es muss sein. Zunächst vorweg: Ich bin kein Fan von Sandra. Natürlich ist zeugt es von Henriks rücksichtslosem Charakter, wie er Frauen ausnutzt, gebraucht und schließlich gegen „Frischfleisch“ austauscht. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass Frauen untereinander solidarischer wären. Und da hätte auch Sandra einfach von Anfang an zu Henrik sagen sollen: „Kläre das erst mit Aurelia, danach kannst du noch mal bei mir anfragen.“

Aber was die Frauen in dem besagten Video am Donnerstag mit Henrik machen, ist noch mieser. Und ihre abstoßenden Reaktionen im Nachhinein lassen den Betrachter und Zuhörer fassungslos zurück. Da wird behauptet, dass sie Sandra einen Gefallen getan hätten, weil jetzt alle auf Sandras Seite wären. Oder diese Tussi von „Ex on the Beach„, die im Brustton der Überzeugung empört behauptet, dass ihre Aktion ein Scherz gewesen sei und dabei auch noch richtig sauer auf Kritiker ist, die darüber nicht lachen können.

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Foto: Instagram/Sandra

Es gibt jemanden, der zu der Rolle der Frauen, bei dieser beschämenden Aktion von Henrik Stoltenberg, Stellung bezieht und das so unglaublich witzig und perfekt auf den Punkt bringt, dass ich die Leser bitten möchte auf den Instagram-Account von Leroy Leone zu gehen und in seine Stories zu gucken. Diese Stories werden noch bis circa 22 Uhr am Freitag zu sehen sehen. Ich werde Leroy markieren, vielleicht packt er diese Stories auch in seine Highlights, denn das, was er da zu sagen hat, zum Thema Frauensolidarität, das gilt immer und allgemein und nicht nur für den Fall Henrik Stoltenberg.

Ich bin 60 Jahre alt und wir Emanzen liebten damals die Musikerin Ina Deter mit ihrem Song „Neue Männer braucht das Land“. Wenn ich Leroy sehe, dann lacht mein Herz und ich weiß, neue Männer hat das Land.

Aurelia, die erste Frau, die von Henrik Stoltenberg öffentlich gedemütigt wurde, haben die Zuschauer bei „Love Island“ übrigens zu Recht gefeiert. Denn Aurelia zeigte am Donnerstag, was Frauensolidarität bedeutet und zwar ausgerechnet gegenüber Sandra. Sandra, die damals Henrik dabei unterstützt hat, Aurelia zu verletzen, indem Sandra an Henriks Arm bei der Paarungszeremonie aufmarschiert ist. Hier ist zu sehen, wie Aurelia trotzdem Sandra zur Seite springt:

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Fotos: Instagram / Aurelia Lamprecht

Die Namen der beteiligten Frauen werden hier absichtlich nicht genannt, sie sind unwichtige, bösartige Mitläuferinnen. Aber eine Ausnahme muss ich machen, das ist Paulina Ljubas, weil die Darstellerin aus „Köln 50667“ wohl die Neue von Henrik ist und eine Erklärung abgegeben hat, die nicht unter den Tisch fallen gelassen werden kann. Denn sie behauptet, dass sie Sandra nicht habe verletzen wollen und schreibt in ihrer Story tatsächlich folgende Worte:

Ich habe Psychologie studiert und bin doch nicht dumm und bin auch sehr empathisch.

Paulina Ljubas

Dazu muss nichts weiter gesagt werden. Außer, dass tatsächlich auch Henrik in einem RTL2-Interview vor seinem Love-Island-Einzug ebenfalls von sich behauptet hat, dass er sehr empathisch sei.

Henrik Stoltenberg: Rücksichtlosigkeit als Solo-Talent?

Zum Schluss möchte ich noch meine Wut darüber ausdrücken, dass Henrik Stoltenberg und Co. nicht nur Gefühle verletzen, sondern auch Menschen in Gefahr bringen. Denn das Video, indem die verletzte Sandra nachgeäfft wird, ist während des Drehs für ein Musikvideo entstanden, weil Henrik die Welt mit einem eigenen Song beglücken will. Falls Henrik soviel Musikverstand wie Empathie besitzt, ist Ohrenkrebs vorprogrammiert. Mein Tipp: Gar nicht erst reinhören, es gibt genug talentierte Musiker, die gerade jetzt, während Corona, Unterstützung brauchen und diese auch verdient haben.

Entgegen der vorherigen Ankündigung von Henrik, dass dieses Video coronaregelkonform produziert werde, ist auf Videoaufnahmen hinter den Kulissen das Gegenteil zu sehen. Nun ja, mit der Wahrheit hat es der gute Henrik ja bekanntermaßen nicht so. Mit Empathie auch nicht. Mit Sprache ebenfalls nicht. Ui, so langsam wird es eng. Egal, zurück zum Video.

Am Anfang geht es noch gesittet zu, es werden Masken getragen und Abstände eingehalten. Dann läuft die ganze Geschichte zunehmend aus dem Ruder, die Masken fallen im wahrsten Sinne des Wortes, es gibt immer wieder Umarmungen, es wird gerangelt und getobt. Immerhin sind die Beteiligten ihrer Linie, der völligen Rücksichtslosigkeit gegenüber ihren Mitmenschen, konsequent treu geblieben. Und ich fürchte, sie werden auch jetzt noch da sitzen und stolz auf sich sein.

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