Ina Aogo hatte mit Cathy Hummels auf dem Oktoberfestersatz „WiesnWiesn“ Geld für die „Deutsche Depressionshilfe“ gesammelt. Ein löblicher Einsatz, der scheinbar ein böses Ende hatte. Denn eine Story auf Instagram wurde so verstanden, als wenn Ina kranke Menschen beschimpft hätte.
Vermutlich dürfte Ina Aogo für ihre Performance bei „Promi Big Brother 2021“ nicht nur Zustimmung erhalten haben. Da ist es verständlich, dass bei ihr, wie bei anderen vielen Influencern, die Nerven blank liegen. Die vielen Hassnachrichten sind wirklich furchtbar. Inas Reaktion hatte allerdings manche Follower befremdet.
Ina Aogo kritisiert den ständigen Hate in den sozialen Medien
Ina war sauer und sagte das Folgende über Menschen, die ihr beleidigende Nachrichten schicken:
Braucht man hier nicht. Direkt weg damit. Das braucht man auch nicht im richtigen Leben, also Leute die negative Energie geben. Das ist Müll. Menschlicher Abschaum.
Ina Aogo
Das wurde von einigen so verstanden, als wenn Ina mit dieser Aussage Menschen mit Depressionen beleidigen würde. Das aber hat Ina keineswegs so gemeint, wie sie gegenüber „Promis und mehr“ versichert:
Ich habe damit Menschen gemeint, die so negative Sachen schreiben. Die beleidigend werden und bösartig werden und einen angreifen.
Es war nicht auf die Menschen bezogen, die Depressionen haben. Es waren Menschen gemeint, die einen einfach nur verletzen wollen. Von denen sollte man sich fernhalten. Das war ein ganz anderer Zusammenhang.
Ina Aogo
Sie gehe allerdings auch davon aus, dass viele Hater Menschen seien, die selbst Schwierigkeiten hätten. So hatte sich Ina auch bei Instagram ausgedrückt:
Noch einmal zu dem Thema böse Nachrichten auf Instagram. Für mich zeugt das einfach davon, das ist das Spielgelbild unserer Gesellschaft. Da sieht man, wie vielen Menschen es auch da draußen schlecht geht, weil das ist wirklich einer der Gründe wieso ich glaube, dass es echt wichtig ist, über das Depressionsthema zu sprechen.
Ich will jetzt nicht jedem Depressionen unterstellen, der mir böse Sachen schreibt, aber für mich ist das nicht normal. Also ich kann mir vorstellen, dass Menschen selbst mit sich viel zu kämpfen haben und sehr arm dran sind und deswegen diese negativen Vibes an Leute schreiben, die vielleicht einen glücklichen Eindruck machen, weil es einfach auch viel Neid ist. Ich meine, lasst es doch einfach gut sein, müsst ihr immer euren Senf dazu geben?
Ina Aogo
Ina Aogo rät Betroffenen sich Hilfe zu holen
Ina Aogo sprach in ihrer Instagram-Story auch über eigene Erfahrungen mit Depressionen, die sie nach einer Geburt erlebt habe. Und Ina riet Betroffenen sich Hilfe zu suchen und versicherte, dass sie sich nicht für ihre Krankheit schämen müssen.
Die „Deutsche Depressionshilfe“ bietet ein Hilfe-Telefon an:
Info-Telefon Depression
0800 / 33 44 533
Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr
Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr
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In eigener Sache:
„Promis und mehr“ engagiert sich gegen Mobbing.
Deshalb werden abwertende und/oder beleidigende Kommentare nicht mehr akzeptiert.
Mir scheint Neid in der Tat eines der größten Motive für unmotiviert garstiges Verhalten zu sein. Schon ein Schulkind, das gute Noten schreibt, wird dafür nicht etwa von den Klassenkameraden bewundert oder als Vorbild genommen, sondern mit Neid, oft sogar blankem Hass konfrontiert. „Streber!“ ist da noch eine der nettesten Beschimpfungen.
Und im Erwachsenenleben geht’s oft genauso weiter: Man neidet dem Schöneren, in der Liebe Glücklicheren, Reicheren oder Erfolgreicheren sein Glück, weil man es selbst NICHT hat und mit dem eigenen Leben unzufrieden ist. Dass es einem selbst aber kein Deut besser ginge, wenn die beneidete Person erkrankte, Geld oder Job oder Ehemann/-frau verlöre, wird nicht bedacht.
In den sozialen Medien kommt hinzu, dass dort (meist mit Filtern und unter Ausblendung weniger angenehmer Themen) ein Idealbild vermittelt wird, das sowieso unerreichbar ist.
Ich nehme deshalb an, dass Neid das Motiv derjenigen ist, die Ina Aogo absichtlich falsch verstehen, um sie zu diskreditieren. Als Neid-Zielscheibe taugt sie umso mehr, als sie eine „Spielerfrau“ ist. Diese werden besonders kritisch beäugt (wie natürlich auch Cathy Hummels) und gerne mit Häme übergossen, weil viele denken:“Sie hat sich ihre Reichtum und ihr schönes, perfektes Leben nicht selbst erarbeitet, es ist ihr in den Schoß gefallen sein als Frau eines Millionen verdienenden Fußballspielers.“ Diese Klischees und Vorurteile mal infrage zu stellen und genauer hinzusehen, ist zu unbequem und könnte ja dazu führen, dass man zugeben müsste, jemandem Unrecht getan zu haben.
Den Hatern sei deshalb ein Kölsches Sprichwort als Empfehlung gegeben: Mer muss och jünne künne! (= Man muss auch gönnen können!)😉