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Ikke Hüftgold: Schwere Vorwürfe gg. SAT.1 – Expertenmeinung

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Fotos: Instagram / Ikke Hüftgold, privat, Pixabay / Myriams-Fotos

Ikke Hüftgold (Matthias Distel) hat in einem bewegenden Video auf Instagram schwere Vorwürfe gegen SAT.1 und ImagoTV erhoben. Der Titel des Videos lautet: „Gewissenlose Quotenjagd auf dem Rücken missbrauchter Kinder!“ In dem Video berichtet der Sänger, was er bei den Dreharbeiten zum SAT.1-Format „Plötzlich arm, plötzlich reich!“ erlebt hat. „Promis und mehr“ hat einen Experten, den Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Josef Kirchner, um eine Einschätzung der Vorwürfe gebeten. Und der Experte hat eine klare Meinung.

Dr. Kirchner ist nicht nur praktizierender Arzt mit einer Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit 1995 ist er Vorsitzender des Berufsverbandes der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und –psychosomatik in Nordrhein. Nebenbei ist er Dozent und Supervisor an mehreren Ausbildungsinstituten für Psychotherapeuten.

Wer das Video von Ikke Hüftgold noch nicht gesehen hat, hier geht es zum schriftlichen Statement von Ikke Hüftgold und unten ist das Video:

Einschätzung des Experten zu den Aussagen von Ikke Hüftgold

Zunächst ist betont Dr. Kirchner, dass er keine Einschätzung über den Wahrheitsgehalt der Aussagen von Ikke Hüftgold geben kann:

Ich finde es sehr schwierig hierzu etwas zu sagen. Stimmt das überhaupt? Ist das Fake News? Macht sich ein C-D-Promi mit einer erfundenen Geschichte wichtig? 

Dr. Josef Kirchner

Nehmen wir eine der schrecklichsten Situationen, die beschrieben wird. Ikke Hüftgold sagt:

Einer der Jungen schlug sich, laut Aufnahmeleitung, mehrfach den Kopf an meine Zimmerwand, um sich selbst zu verletzen. Auf dem Weg zu einem Außendreh kotete dieser Junge sich ein. Der andere der jüngsten Geschwister stand auf meinem Balkon im vierten Stock und schrie, dass er sich jetzt umbringen würde. Zudem schlugen sich die jüngsten Geschwister mehrfach.

All diese Vorfälle seien direkt der Chefetage übermittelt worden. Jeder einzelne dieser Vorfälle hätte mit dem Hintergrundwissen des Senders und der Produktion zum sofortigen Abbruch des Formates führen müssen. (…)

Die Stuhlinkontinenz, die laut Aussage ein dauerhaftes Problem des einen Jungen sei, soll durch eventuelle Verletzungen des Analbereiches entstanden sein. Zudem läge eine schwerwiegende Rückenverletzung durch Tritte und Schläge des leiblichen Vaters vor.

Ikke Hüftgold

Ist dieses Problem, den Stuhl zu halten, ein Hinweis auf sexuellen Missbrauch? Dazu sagt Dr. Kirchner:

Dass frühkindliche anale Penetration zu Darminkontinenz führen kann, ist öfter beschrieben worden. Aber Inkontinenz ist kein konkreter Hinweis auf Missbrauch.

Es handelt sich meist um eine Überdehnung des Analschliessmuskels.

Dr. Josef Kirchner
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Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Josef Kirchner – Foto: privat

Traumatisierte Kinder wie Affen im Zoo

Sind denn die Vorwürfe von Ikke Hüftgold überhaupt berechtigt? Selbst wenn die Kinder schwer traumatisiert sein sollten, ist es für sie nicht ein ganz tolles Erlebnis, wenn sie eine Woche einmal, statt in bitterer Armut, in einer luxeriösen Umgebung leben dürfen? Vielleicht sogar in einem Haus mit Pool. Und mit der Möglichkeit 3000 Euro pro Woche auszugeben, statt 300? Dr. Kirchner hat da eine ganz klare Meinung:

Solche Kinder sollten eigentlich eher einen Schutzraum bekommen, als in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden.

Sie werden sonst zur Schau gestellt wie Affen im Zoo. Eine Woche Wohlstand ist eher unnötiger Stress als Erholung.

Wobei natürlich für mich die Frage aufkommt, ob es auch obendrein autistische Wesenszüge bei den Kindern gibt. Das würde die massiven Gefühlsausbrüche im fremden Haus erklären.

Dr. Josef Kirchner

Vorwürfe von Ikke Hüftgold: SAT.1 schweigt

„Promis und mehr“ hat natürlich SAT.1 um eine Stellungnahme gebeten. Wir haben insgesamt drei Pressesprecher von SAT.1 angeschrieben. Zweimal kam eine automatisierte Antwort, dass sie nicht erreichbar seien. Im dritten Fall kam gar nichts. Klar es ist ein Feiertag, aber auf der anderen Seite verwundert das schon.

Ganz befremdlich wirkt, dass SAT.1 in dieser Situation aber tatsächlich am frühen Montagabend auf Instagram einen Post absetzte. Doch nicht etwa mit einer Stellungnahme zu den Vorwürfen, sondern ausgerechnet eine Auflistung der beliebtesten Jungen- und Mädchennamen. Das kommt im Netz aktuell natürlich gar nicht gut an.

Zum diesem Thema ist auch folgender Artikel interessant:

Systemsprenger -Die Wahrheit über die wilden Kids

Update: Statement von SAT.1

Sat1Statement
Foto: Instagram / SAT.1

Kommentare

Antworten
  1. Matthias Distel hat es nicht nötig in dieser Sache zu lügen. Er hat wenigstens den MUT seinen Mund auszumachen und lässt sich nicht kaufen.
    Zu SAT 1 kann ich nur sagen, das ist das letzte!!!
    Hoffentlich kommt alles noch raus, was da noch so abgeht.

    • Ganz ehrlich, warum sollte ein Mensch wie Matthias Distel sowas erfunden. Er nimmt rechtliche Konsequenzen in Kauf um den Kindern zu helfen. Also welchen Zweck sollte er verfolgen einen Sender wie Sat 1 in den Dreck zu ziehen. Er weiß genau, daß die nie wieder irgendetwas über ihn als „Promi“ berichten werden, was seinem Image nicht gerade gut tut.
      Bin mal gespannt ob die Verantwortlichen sich dazu noch äußern.

  2. Das ist das letzte das sowas mit Kinder und arme Leute die sich freuen mal mehr Geld zu haben so missbraucht werden 🥵

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