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Die Wahrheit über das Influencer-Leben: Eine Anleitung mit deutlichen Warnhinweisen

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Judy (unten) und Kathi - Foto: privat, Screenshot: Instagram/Kontrajunkie

Gerade für Anfänger gibt es eine ganz böse Stolperfalle, die jeder kennen sollte – Zwei starke Frauen packen aus

Influencer*in, das ist für viele Menschen ein Traum. Doch was bedeutet diese Arbeit wirklich? Was muss für diesen Job getan werden? Wie ist er zu erreichen? Welche bösen Stolperfallen gibt es für Anfänger? Und welcher Preis muss wirklich für den mutmaßlichen Traumberuf bezahlt werden? Diese Fragen wurden jetzt sehr beeindruckend beantwortet.

Fast zwei Stunden dauerte das Live-Gespräch zwischen zwei sehr unterschiedlichen Frauen, die sich in den sozialen Medien ihren Platz erkämpft haben: Judy von dem Instagram-Account „TrashGossipFame4Days“ und Kathi alias „Kontrajunkie“.

Unterschiedlich, weil beide zwar Influencerinnen sind, aber die eine verdient mit ihrem Account ihren Lebensunterhalt und die andere nicht. Kathi hat auf Instagram rund 12 000 und auf YouTube 17 000 Follower. Kathi lebt von den Einnahmen als Influencerin.

Judy geht auf Instagram aktuell auf die 34 000 zu. Judy ist Optikerin und auf Instagram sozusagen „ehrenamtlich“ aus Überzeugung tätig. Beide widmen sich unter anderem auch schwierigen Themen wie Ableismus, Sexismus oder Rassismus, also der Ungleichbehandlung von Menschen wegen Behinderung, Geschlecht oder Hautfarbe.

Aus diesem Grund werden zwei Seiten aus der Social-Media-Welt perfekt aufgezeigt.

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Kathi (o.) und Judy – Screenshot: Instagram/Kontrajunkie

Das Leben von Influencer*innen: Die schöne und die dunkle Seite

Kathi fasst wesentliche Vor- und Nachteile so zusammen:

Ich liebe diesen Job sehr und es gibt keinen Job, in dem ich mehr Freiheiten hatte.

Aber dieses Abschalten, das gibt es für mich nicht mehr.

Kathi alias Kontrajunkie

Die Notwendigkeit täglich immer neuen Content (Inhalt) zu liefern, sei ihr in jeder Minute gegenwärtig.

Als Judy über den Neid über den Lifestyle von Influencern spricht, betont Kathi, dass ihre Realität eine andere sei:

Mein Lifestyle ist gerade 14 Stunden am Tag Content machen.

Und das in einer 36 Quadratmeter Wohnung und auch finanzielle Ängste zu haben.

Kathi
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Judy – Screenshot: Instagram/trashgossipfame4days

Stolperfalle Produktgeschenk

Sobald jemand in den sozialen Medien einige Follower gesammelt hat, geht es los mit den ständigen Angeboten geschenkte Produkte zu präsentieren. Doch genau das hat sich für so manchen Anfänger als Stolperfalle erwiesen. Kathi erklärt, wo das Problem liegt:

Wir müssen ja alles versteuern, was wir zugeschickt bekommen und wenn man dafür kein Geld bezahlt bekommt, bezahlt man noch drauf und zwar mit seiner Energie, mit seiner Arbeitszeit und mit dem Geld, was man hinterher für das Produkt versteuern muss.

Kathi

Für das Finanzamt gilt das „geschenkte“ Produkt bei Steuerpflichtigen als eine Einnahme, ein „geldwerter Vorteil“.

In dem fast zwei Stunden dauernden Gespräch der beiden Frauen wird immer klarer, wie beschränkt sogar die angebliche Freiheit in diesem Beruf sein kann. Das kann Judy aus einem aktuellen Fall sehr gut beschreiben.

Ein Video von Kathi

Wie frei sind Influencer wirklich?

Können Influencer wirklich ihre Meinung offen sagen? Nicht unbedingt, diese Erfahrung muss gerade Judy machen. Sie hat von Instagram einen Shadowban erhalten. Das bedeutet unter anderem eine gewisse Unsichtbarbeit. So wird ihr Account nur angezeigt, wenn der volle Name eingegeben wird.

Warum? Weil Judy sehr interessante Infos aus der rechtsextremen Szene recherchiert und die Ergebnisse geteilt hatte:

Von mir wurden Stories runter genommen, bei denen ich mich wirklich rein gekniet habe in das Thema Rassismus. Jetzt zum Beispiel mit Melanie Müller und rechtsextremistischen Sachen. Da wurden Storys runter genommen, ich wurde verwarnt auf Instagram, ich hätte jetzt fast mein Konto verloren (…)

Judy von TrashGossipFame4Days

Das Problem ist, dass der Algorithmus von Instagram nicht zwischen Tätern und Kritikern unterscheidet.

Das muss mich traurig stimmen, weil ich denke mal, wenn ich schon die Möglichkeit habe, dass mir so viele Leute zuhören, dann möchte ich das nicht nur für Blödsinn verwenden. Ich möchte auch den Leuten was mitgeben. Ich möchte, dass Leute über Sachen nachdenken und ich finde das natürlich furchtbar, wenn man dafür dann auch noch eine drauf bekommt.

Judy von TrashGossipFame4Days

Das erkläre für sie aber auch das Schweigen großer Accounts bei wichtigen aber kontroversen Themen, so Judy:

Und dann kann ich verstehen, warum es welche gibt, die das nicht auf Spiel setzen. (…)

Ich kann zum Beispiel keine Abzeichen einschalten, wenn ich ein Live mache, ich kann auch nichts inserieren. Ja, also wenn ich jetzt mit Instagram Geld verdienen würde, dann wäre ich diesbezüglich schon ziemlich eingeschränkt.

Judy von TrashGossipFame4Days

Dieser Artikel kann natürlich nur einen winzigen Ausschnitt des spannenden und interessanten Gesprächs wiedergeben. Zum kompletten Gespräch geht es hier. Viel Spaß!

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