Cathy Hummels bizarre Welt: Mit 4-köpfiger Begleitung zum 2-Stunden-Dreh in die USA

Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

„Cathy Hummels – Alles auf Anfang“ ist eine extrem unterhaltsame Doku, die das bizarre Leben einer Ex-Spielerfrau zeigt. Es gibt sehr viele interessante Bereiche. Besonders spannend ist natürlich für die Zuschauer*innen, dass sie erfahren, wie die Ehe mit Mats Hummels zerbrach. Aber es es gibt noch vieles anderes: Die Rolle in der X-Factor-Produktion, der Fernsehpreis, ein Date und Cathys Wiesenbummel.

Wenn Cathys Version zur Trennung stimmt, dann wäre das schon krass. Dann hätte Mats also von seiner kranken Frau verlangt, wieder nach Dortmund zu ziehen. Obwohl sie dort zwei depressive Schübe erlitten haben soll. Und dann hätte Mats gesagt, er könne diese Beziehung nicht fortsetzen, weil Cathy ihrer Gesundheit zuliebe in München bleiben wollte.

Auffallend war auf jeden Fall, dass das Leben von Cathy mit dem Leben „normaler“ Menschen tatsächlich nichts mehr zu tun hat. Jedenfalls scheint es in dieser Doku so. Cathys Reise in die USA ist dafür ein beeindruckendes Beispiel.

Cathy Hummels in Amerika

Cathy ist sehr stolz darauf, dass sie eine Rolle beim internationalen Remake von „X-Factor – Das Unfassbare“ ergattert hat. Schließlich habe sie ja auch Schauspiel-Unterricht genommen und träume von dieser Arbeit schon seit ihrer Jugend, lässt Cathy die Zuschauer wissen.

Natürlich stellen sich viele auch hier wieder einmal die Frage, ob Cathy die Rolle ihrem Talent verdankt. X-Factor läuft nun einmal bei RTLZWEI und klar ist, dass die kleine Rolle für alle Beteiligten auch gleichzeitig eine willkommene Werbung sein dürfte.

Richtig bizarr aber wird es, wenn die Zuschauer*innen sehen können, welcher Aufwand für diese Aufgabe von Cathy betrieben wird. Da reisen mit Cathy gleich vier Personen mit nach Amerika. Zum einen ihr Vater, dazu kommen noch drei Frauen, die für Cathy arbeiten.

Ein LKW bringt in das neue Quartier dann noch einen riesigen schweren Crosstrainer, damit Cathy auf ihren Sport nicht verzichten muss.

Das ist alles so absurd unverhältnismäßig, denn tatsächlich ist Cathy nur zwei Stunden am Drehort. Und sie sagt wohl auch nur zwei oder drei Sätze in einer einzigen Szene. Das war’s.

Immerhin lässt sich Cathy bei einem ersten Date begleiten, welches aber seltsam endet. Plötzlich ist der Mann weg, Cathy sitzt alleine am Tisch und erklärt, dass ihr erstes Date seit 15 Jahren nicht gepasst habe.

Cathy Hummels: Der kleine Ludwig hat es nicht leicht

Ein bisschen schwierig finde ich den Umgang von Cathy mit ihrem Sohn Ludwig. Bei Instagram zeigt sie den Vierjährigen mittlerweile unverpixelt. In der Sendung spielt Ludwig zwar eigentlich keine Rolle, er wird trotzdem von Cathy bloßgestellt, indem sie ihn in einem Telefonat „Pupsi“ nennt.

In zwei Jahren geht Ludwig zur Schule, dann lernt er lesen und seine Mitschüler ebenso. Ob es ihm dann gefallen wird, wenn er Pupsi genannt wird? Wohl kaum.

Da hilft es Ludwig auch nicht, wenn sich Cathy beim Erhalt des Fernsehpreises bei Ludwig bedankt. Das ist sowieso eine seltsame Szene, denn der Preis ging ja ans ganze Team von „Kampf der Realitystars“ und wurde sicher nicht wegen der Moderation von Cathy gewonnen.

Aber alles in allem ist die Doku aber wirklich gelungen. „Cathy Hummels – Alles auf Anfang“ kann auf RTL+ gestreamt werden.

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