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Augen auf beim Welpen kaufen! Die 7 wichtigsten Tipps

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Fotos: Instagram / Balu the pomeranian

Beim Welpen kaufen laufen viele Menschen in die Falle von gnadenlosen Tierquälern. Sie füllen die Taschen der Hundemafia und müssen dann sehr oft mitansehen, wie das süße Hundekind qualvoll stirbt. Aus diesem Grund veröffentlich „Promis und mehr“ jetzt die hilfreichen Tipps einer Betroffenen.

Sie hatte einen Welpen genau bei der Händlerin gekauft, von der Gina-Lisa Lohfink ihren Welpen erhalten hatte. Und für die sie dann die Werbetrommel rührte. Die Tierschutzorganisation PETA hatte Gina-Lisa deswegen scharf kritisiert. Gina-Lisa war deswegen vor Gericht gezogen und hatte mehrfach krachend gegen PETA verloren.

Die Tierschützerin, von der die Tipps in diesen Artikel stammen hat genau diese Händlerin vor Gericht gebracht. Daher musste sie sich viele Monate mit dem schrecklichen Thema beschäftigen. Ihr kleiner Goldschatz Balu hat auf Instagram einen eigenen Account. Dort finden sich auch noch viel mehr Tipps rund um das Thema Hunde.

Balus Hundemama schreibt zum Thema „Welpen kaufen“ in der Einleitung:

Das Thema Welpenhandel verbindet man mit unseriösen Ebay Anzeigen oder der Kauf aus dem Kofferraum. Leider hat die Hunde-Mafia dazu gelernt. Die „Luxus Welpen Mafia“, wie ich sie nenne, vermarktet sich durch Influencer-Werbung und einem glänzenden „Social Media Auftritt“.

Balu the Pomeranian

Welpen Kaufen Tipp 1 – Wie ist das System der „Luxus Welpen Mafia“ aufgebaut?

  • relativ große Social-Media-Präsenz
  • Welpen werden wie am Laufband zum Verkauf angeboten
  • Welpen können nicht besichtigt werden oder nur im seltensten Fall, wenn zum Beispiel ein Käufer abgesprungen ist
  • Elterntiere werden nie gezeigt, sowie keine Einblicke in die (eigentliche) Zuchtstätte
  • Es werden hauptsächlich die eigenen Hunde zum Anlocken neuer Kunden vermarktet. Welpen werden aus Osteuropa von fremden Vermehrern verhandelt und gekauft sobald der unwissende Kunde zusagt.

Der Käufer wird nie erfahren wer der wahre Züchter des Welpen ist. Angeblich „aus Schutz“ der angeblichen „Co-Owner“.

Tipp 2: Die Taktiken der „Luxus Welpen Mafia“

Was der potenzielle Käufer sieht: Täglich werden Videos & Fotos von Hunde präsentiert, meist in einem sehr sauberen & ordentlichen Umfeld. Man lässt am Alltag der eigenen Hunde teilhaben, wie sie bespielt oder mit hochwertigem Essen gefüttert werden.

Es wird der Anschein geweckt, dass der Umgang mit den Hunden sehr liebevoll ist. Es wird sehr sehr viel Zeit in die Vermarktung gesteckt, der „Social Media Account“ scheint nahezu perfekt. Zum Beispiel wird oft vor Ebay-Hundehändlern gewarnt, anhand von Zeitungsartikeln.

Oft wird mit der Zugehörigkeit in einem Tier-Verband geworben wie zum Beispiel dem FCI, was nicht den Tatsachen entspricht. Bei kritischen Fragen wird der Kunde unter Druck gesetzt oder es wird künstlich ein schlechtes Gewissen hervorgerufen. Der Kunde wird durch Anschuldigungen gefügig gemacht.

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Es war ein langer Weg für Balu. Auf seinem Instagram-Account ist die Hölle beschrieben
Foto: Instagram/Balu der Spitz

Tipp 3: Typische Antworten auf übliche Fragen


Bekommt man eine Ahnentafel zum Hund?

– Nein, wir möchten damit verhindern dass weiter gezüchtet wird. (Was vollkommener Quatsch ist, da sich der Hund auch ohne Ahnentafel paaren kann. Davon abgesehen, dass die meisten Welpen nicht im Verein registriert werden, da es sich um einen Schwarzwurf handelt und es deshalb keine Ahnentafel gibt.)

Kann ich mehr oder regelmäßig Fotos von der Entwicklung des Welpen bekommen oder den Welpen überhaupt besuchen kommen?

– Wir haben so viele Hunde zuhause, man hat kaum eine Sekunde Zeit, ständig klebt einer am Bein, ich sende bei Gelegenheit welche.

Tatsache ist aber, dass der Welpe irgendwo in Osteuropa oder noch schlimmer in Drittländern aufwächst und die tatsächlichen Züchter/Vermehrer, die am laufenden Band Welpen produzieren, tatsächlich keine Zeit haben, täglich Fotos zu knipsen. Meist sehen die Kunden nur die Fotos des Welpen mit denen sie inseriert wurden und ein einmaliges Update.

Darf ich wissen wer der Züchter meines Welpen ist?

– Auf gar keinen Fall wir möchten unsere Züchter schützen.

Mehr dazu im folgendem Text.

Warum die Zwischenhändler die wahren Züchter verheimlichen

Das Ganze hat einen ganz einfachen Grund:

Es geht um Geld. Wüssten potenzielle Käufer aus welcher Zuchtstätte der Welpe kommt, so würden sie auf die Idee kommen direkt beim Züchter zum Beispiel in Russland einen Welpen anzufragen. Recherchen haben ergeben dass Pomerania-Welpen zum Beispiel in Russland zwischen 1.100 – 1.600 Euro kosten. Natürlich inklusive Flug mit Begleitung. Für 50 Euro extra bekommt man eine echte und registrierte Ahnentafel vom Verein.

Was wird ein Händler in Deutschland für einen Welpen zahlen, wenn er im Monat 20 bis 30 Welpen abkauft? Genau, umso mehr Welpen, desto niedriger der Preis. Der Händler, der sich dann als Deutscher Züchter ausgibt, verkauft den Hund über Social-Media für mindestens 4.000 Euro.

Interne Recherchen haben ergeben, dass die meisten Händler die Welpen „privat“ einfliegen lassen, das heißt, dass diese am Flughafen nicht verzollt werden. Daraus resultiert Steuerhinterziehung. Für den Händler entstehen somit quasi keinerlei Mehrkosten.

Tipp 4: Selbst Tierärzte können involviert sein

Wenn man dem Händler auf die Schliche gekommen ist, wird der abstruse Preis so gerechtfertigt, dass die Hunde auch beim Tierarzt gecheckt würden, in Nahrung investiert wurde (für max. zwei Tage) & natürlich die Übermittlung.

Leider sind die meisten Hunde krank, haben Erkältungen oder einen Wurmbefall. Deshalb steht es in Frage, ob der Welpe überhaupt beim Arzt vorgestellt wurde, selbst wenn der Heimtierausweis ausgefüllt ist. Aus vergangenen Ereignissen hat sich herausgestellt, dass selbst Tierärzte sowie sogar angeblich Veterinärämter in die Machenschaften der illegalen Welpen-Mafia involviert waren.

Zu beobachten ist auch, dass die Welpen selten mit den eigenen Hunden gezeigt werden, da ständig eine akute Ansteckung droht. Immer häufiger wird unter Händler- und Züchterkreisen von „Co-Owner“ gesprochen. Eine Attrappe, die den Kunden glauben lassen soll, es existiere eine Partnerschaft mit der Zuchtstätte im Ausland. Recherchen haben ergeben, dass die Züchter wahllos kontaktiert werden und diese angebliche Partnerschaften gar nicht bestehen.

Im Endeffekt hat der Händler In Deutschland keine Ahnung, wie die Zucht im ausländischen Zuchtbetrieb abläuft.

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Foto: PETA Deutschland

Tipp 5: Was beim Hundemafia-Händler auffällt


Bei Züchtern, die auch tatsächlich in Deutschland züchten, ist es üblich, dass mehrere Besuche des Welpen erwünscht sind.

Viele Käufer berichten: „Er war der Einzige, der mir entgegen kam und ich war mir sicher das wird mein Welpe“. Quasi so, als ob der Welpe es sich instinktiv ausgesucht hat, wo er hin kommt. Ganz anders ist es beim Händler.

Der Händler sucht sich Welpen aus, inseriert diese zum Beispiel in seinem Social-Media-Account und wartet auf potentielle Käufer. Wenn ein Käufer Interesse hat, kommt es zu einer Reservierungsgebühr von ca. 500 – 1000 Euro. Meistens wird die Gebühr verlangt, die der Hund auch tatsächlich für den Händler kostet. Es wird ein Abholtermin mit dem Käufer vereinbart, maximal zwei Tage vor dem Termin wird der Welpe eingeflogen. Meist wird der Welpe schon am selben Tag übergeben.

Die Tortour der Reise


Interne Recherchen haben ergeben dass eine größere Bestellung an Welpen (ab fünf Welpen), diese mit dem Zug von Kirgistan nach Russland reisen. Die Hundebabys müssen in einem Käfig verweilen und sind insgesamt drei (!) Tage im Zug unterwegs.

In Russland kommen die Welpen in den Flieger nach Deutschland zum Händler. Der Händler nimmt die Welpen entgegen und bringt diese zu sich nach Hause.

Der Welpe macht einen enormen Stress durch. Erst die Trennung von der Hundemutter, sowie den Geschwistern und der gewohnten Umgebung, die unendlich lange Reise, dann zum Händler und dann zum Käufer.

Käufer berichten oft dass die Welpen bei der Abholung sehr aufgeregt sind und empfinden dieses Verhalten als „süß“. Jedoch sind die meisten Welpen einfach nur überfordert, haben Angst und sind verwirrt.

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Foto: Instagram / Balu der Spitz

Tipp 6: Das Rechtliche

§11 Gewerbsmäßiger Umgang mit Tieren: Händler die diesen Paragraphen erfüllen, dürfen Hunde nicht privat oder mit einer „Flug Nanny“ einführen. Es muss die Einführung über CARGO per Luftfracht erfolgen. Die Einfuhr aus Drittländern unter sieben Monaten ist verboten.

Die Hunde-Mafia verlegt sich auf Grauzonen, die zum Beispiel über Russland genutzt werden. Meistens werden die Welpen zusätzlich zwei bis vier Wochen gemacht.

Der Welpe benötigt für die Einfuhr, zum Beispiel aus Russland, nach Deutschland einen EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung, eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 21 Tage alt) und ein Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (nicht älter als zehn Tage). Diese Dokumente im Original(!) müssen ebenso dem Zoll vorgelegt und anschließend dem Käufer mitgegeben werden.

Für die Einreise aus gelisteten Drittländern gilt:

Jedes Tier muss durch eine deutlich erkennbar Tätowierung oder durch einen Microchip (dieser ist seit 3. Juli 2011 für neu gekennzeichnete Tiere verpflichtend) gekennzeichnet sein. In der Tiergesundheitsbescheinigung muss der gültige Impfschutz gegen die Tollwut nachgewiesen werden.

Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Impfung nicht vor der Anbringung des Microchips erfolgen darf, um eine eindeutige und unverwechselbare Zuordnung der Tollwutschutzimpfung zum Tier zu gewährleisten.

Eine Erstimpfung muss mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt erfolgt sein. Bei der Einfuhr zu Handelszwecken ist zusätzlich die Bestätigung des amtlichen Tierarztes des Drittlandes erforderlich, dass nach klinischer Untersuchung innerhalb von 24 Stunden vor dem Verbringen das Tier transportfähig ist. |

Tipp 7: Der Verband – FCI Reglement

Beim Welpen kaufen sollte jeder hellhörig werden, wenn sich Händler mit dem FCI schmücken, denn das FCI Reglement (Download als PDF über www.fci.de) besagt, dass Händler strengstens untersagt sind!

Wie also ist das möglich, dass sich ein Händler, der nach §11 (gewerbsmäßiger Umgang mit Tieren) handelt, gleichzeitig mit einem Kennel (Hundezwinger) im FCI registriert ist?

Gar nicht! Genau, denn es gibt entweder – oder.

Sollte der Kennelname trotzdem im Register des FCI vorhanden sein, liegt dies daran, dass der FCI die Namen für zehn Jahre schützt. In der Regel bedarf es einer E-Mail um Auskunft zu bekommen.

Ebenso ist es ein Verstoß gegen das FCI-Reglement, wenn Würfe nicht eingetragen oder dem Zuchtwart vorlegt werden. Jeder Kennel muss sich im eigenen Land anmelden. Dem Land, in dem er auch züchtet. Für Deutschland ist zum Beispiel der VDH zuständig, in Italien ENCI usw…

Es ist also unmöglich im Ausland registriert zu sein, aber in Deutschland zu züchten.

Adopt don’t shop

Die beste Lösung ist einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren. Es gibt unzählige Hunde, auch Welpen, die dringend ein Zuhause suchen. Es gibt auch Rassehunde im Tierschutz.

Aber, wer einen gesunden Hund haben möchte, der eine lange Lebenszeit vor sich hat, der hat bei einem Mischling die größeren Chancen.

Ganz wichtig ist es, grundsätzlich die Finger von Qualzuchten zu lassen! Wie zum Beispiel Hunden mit verkürzten Schnauzen, bei denen lebenslang jeder Atemzug Folter ist.

Und noch ein Tipp: Anfänger sollten lieber einen älteren Hund nehmen, der bereits alles Wichtige gelernt hat. Mit dieser Lösung werden beide Seiten glücklich.

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