Unico spricht mit Iris Klein über Zoff mit Martin Rütter & Hunderziehung mit Strom

Iris Klein und Martin Rütter haben sich auf Instagram mächtig gezofft. Auslöser war die Kritik von Rütter an Iris‘ Hundeerziehung mit Hilfe von Strombändern. Iris war empört und schoss zurück, genauso wie ihre Familie, also Ehemann Peter, die Töchter Daniela Katzenberger und Jenny Frankhauser, sowie Schwiegersohn Lucas Cordalis. Im Interesse der Hunde hatte YouTuber und Tierschützer Unico das Gespräch mit Iris gesucht.

Alles über den Zoff zwischen Martin Rütter und Iris Klein nachzulesen hier:

Martin Rütter kritisiert Iris Klein wegen Stromschlägen für die Hunde

In einem Video berichtet Unico nun über das Ergebnis des Gesprächs. Iris habe das Stromband zwar entfernt, aber wahrscheinlich weniger aus Einsicht, sondern eher weil die örtlichen Tierschützer über ihre Erziehungsmethoden inzwischen informiert wurden. Iris sei nach wie vor davon überzeugt, dass das Stromband ganz harmlos sei, sie habe es selbst mit der Zunge getestet.

Iris sei ebenfalls sicher, dass ihre Hunde, entgegen dem Vorwurf von Rütter, ausgelastet seien, so Unico:

Sie meinte auf jeden Fall, sie gehen täglich spazieren und sie haben dieses riesige Grundstück, auf dem die Hunde den ganzen Tag rumrennen dürfen. Dazu muss man aber sagen, das, was sie beschreibt, klingt durchaus sehr stark danach, dass die Hunde nicht ausgelastet sind. (…)
Ich weiß nicht, was deren Spaziergänge sind, wie lange die Spaziergänge sind. Leider machen sehr viele Hundehalter viel zu kurze Spaziergänge.
Finden die Spaziergänge überhaupt außerhalb der regulären Umgebung statt oder sind diese gemeinsam im Garten?
Unico

Iris Klein beruft sich auf ein großes Grundstück

Was viele Hundebesitzer nicht wissen: Es ist sogar für Hunde unterfordernd, wenn jeden Tag die gleiche Strecke gegangen wird. Hunde lieben und brauchen Abwechslung. Neue Umgebungen, neue Geräusche, neue Gerüche.

Unico betont die Wichtigkeit ein Hundeleben bunt und abwechslungsreich zu gestalten:

Ich meine, das hat natürlich auch wieder große Auswirkungen. Es geht darum, dass sich die Hunde mit mit neuen Reizen auseinandersetzen, damit sie sich beschäftigen.
Wir würden auch durchdrehen, wenn wir den ganzen Tag in unserem Zimmer hocken und das unser Leben lang.
Und Zerstörungswut, Pflanzen ausbuddeln et cetera, das sind natürlich alles Dinge, die Hunde tun, um sich natürlich geistig zu beschäftigen, weil ihnen das anscheinend in ihrem Leben fehlt.
Unico

Die Größe des Grundstückes spiele für einen Hund keine große Rolle, so Unico. Es sei unrealistisch zu erwarten, dass die beiden Hunde den ganzen Tag auf dem Grundstück rumrennen. So würden sich Hunde nun einmal nicht verhalten.

Auch sei die physische Auslastung nicht alles, weiß Unico:

Da muss schon mehr passieren. (…)
Hunde sind fühlende und denkende Wesen und brauchen tatsächlich auch gedankliche Beschäftigung, um zufrieden zu sein, um Verhaltensproblematiken nicht zu entwickeln oder wenn welche bestehen, diese abzumildern.
Unico

IrisPeterMartinTitel — Martin Rütter, Iris und Peter Klein (v.l.) – Screenshots: YouTube/Riverboat, Promis Privat

Dieser Einwand von Iris Klein trifft zu

Einen Einwand von Iris, den Unico unbedingt unterstützt, beschreibt der YouTuber so:

Ein Punkt, den sie in unserem Gespräch aber auch gebracht hat, bei dem ich ihr durchaus recht geben muss, ist, dass sie meinte, bei Pferdekoppeln wird ja auch überall alles unter starken Strom gesetzt. Das interessiert keinen. (…)
Ich finde es auch so krass in unserer speziesistischen Gesellschaft (1), dass wir sehr viel mit verschiedenen Maßen messen, je nachdem was für eine Art von Tier es ist. Wie viel muss man auf das Tier eingehen oder auch nicht?
Natürlich würde ich mir auch wünschen, dass Kühe und Schweine, durchaus intelligente Lebewesen, die super viel leiden in unserer Gesellschaft, auch genauso viel Zuspruch und Social-Media-Trubel bekommen würden, wenn irgendwas Schlimmes passiert.
Unico

Doch das Gegenteil sei der Fall:

Leider ist, dass was Schlimmes passiert, komplett normal in unserer Gesellschaft. Und keinen interessiert es.
Jeder wählt jeden Tag auf dem Teller, dass dieses Leid auch fortgeführt wird.
Also alle, die super krass von dieser Sache hier mitgenommen sind, sollten vielleicht mal ernsthaft darüber nachdenken, dass andere Lebewesen genauso intelligent sind wie Hunde, genauso leiden wie Hunde, teilweise sogar schlauer sind als Hunde und die bekommen diese Zuneigung von uns leider nicht.
Unico

(1) Speziesismus – Definition der Tierschutzorganisation PETA:

Speziesismus ist die Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Diese führt etwa zu der Annahme, der Mensch sei anderen Arten überlegen und hätte daher das Recht, sie nach ihrem „Nutzen“ für sich einzuteilen. Wir sprechen den Tieren dabei ihre Bedürfnisse ab, weil wir das Wohl des Menschen höher bewerten und uns allen anderen Lebewesen überlegen fühlen.

In der Nahrungsmittel– und Bekleidungsindustrie beuten wir sogenannte Nutztiere aus, während wir andere Tiere zwingen, uns in Zoos und Zirkussen zu unterhalten oder als Versuchsobjekte missbrauchen. Gleichzeitig schenken wir anderen Tieren wie Hunden, Katzen und Co. ein Zuhause, in dem wir sie liebevoll umsorgen.

Niko Rittenau liefert ein ganz einfaches Beispiel für Speziesismus: „Speziesismus ist, wenn du deinen Hund streichelst, während du ein Schwein isst.“