Chris Töpperwien heute vor Gericht – Jetzt spricht er über seine Erfahrung hinter Gittern

„Als wenn einem die Luft zum Atmen genommen wird“ – Für Chris Töpperwien entscheidet sich am Montag, ob er wieder in den Knast muss

Chris Töpperwien war Anfang Mai bei der Einreise nach Deutschland festgenommen worden. Österreich hatte einen Haftbefehl gegen ihn erlassen, weil er sich 2021 an Firmengeldern bereichert haben soll. Nach zwei Wochen war er gegen Kaution wieder auf freiem Fuß. Am Montag, 8. Juli, entscheidet sich, ob Chris vielleicht wieder hinter Gitter muss oder ob er zu Frau und Kind in die USA zurückkehren darf.

Seine bisherige Haftzeit war zwar kurz, aber dennoch traumatisch. Das erzählt Chris bei RTL „Punkt 6“. Vor der Kamera wirkt der Mann mit dem sonst so großen Mundwerk gebrochen:

Ich höre immer Geräusche, ich hör Geschrei, ich hör Gewimmer, ich hör Geklopfe, die Schlüsselbunde, die Schritte auf diesen langen Fluren. Man fühlt sich wirklich wie der letzte Abschaum, wie der letzte Dreck.

Chris Töpperwien

Kurz nach seiner Freilassung hat Chris für „Goodbye Deutschland – Familie Töpperwien“ gedreht. Dort wird er ab Montagabend noch ausführlicher über seine Erfahrung reden. Es heißt, dass sich die Produktion und Mitarbeiter von VOX, während seiner kurzen Haft, um die Freilassung von Chris bemüht haben. Offiziell bestätigt ist das nicht.

RTL-Reporter Sebastian Klimpke beschreibt, wie er Chris bei einem Telefonat unmittelbar vor seinem Prozess erlebt hat:

Er klingt optimistisch. Ist aber natürlich auch nervös, was ich verstehen kann, wenn man das allererste Mal vor Gericht steht. Er sagt mir aber auch, er hätte sich mit seinen Anwälten Wochen auf diesen Tag vorbereitet und zwar gut vorbereitet. Deswegen macht er sich jetzt keine großen Sorgen und hofft einfach nur, dass es Gerechtigkeit gibt.

Sebastian Klimpke

Chris Töpperwien: Die Haft ist „wie ein schlechter Film“

Der Prozess startet um 9 Uhr. Für RTL wird Felix Balß vor Ort sein. Er hat sich mit den Vorwürfen gegen Chris beschäftigt:

Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit der „Grill Heaven GmbH“, deren Geschäftsleiter Chris Töpperwien war. Er soll Gelder der GmbH für private Zwecke verwendet haben, unter anderem Zahlungen mit der Firmenkarte getätigt, beziehungsweise Online-Bestellungen mit dem Unternehmen verrechnet haben. Und auch Social-Media-Tätigkeiten, die eigentlich von seinem Arbeitsvertrag umfasst gewesen sein sollen, soll er an einen Externen ausgelagert haben und die GmbH, die sollte dann dafür bezahlen. Insgesamt wird hier ein Schaden von 7700 Euro angegeben.

Felix Balß

Chris berichtet von einem wahren Albtraum nach seiner Verhaftung:

Da haben sie mich in so ein Gewahrsam gesteckt. In so eine Zelle, in so einen Raum gesteckt, wo nichts drin war. Einfach nur eine Bank und sonst nichts. Wenn man ins Gefängnis geht, ist das wie ein schlechter Film, wie ein Traum, wie in einem Trancezustand. Das ist ein erniedrigendes Gefühl, ein Gefühl, als wenn einem die Luft zum Atmen genommen wird. Als ob man unter Wasser ist und dann reißt man einem diese Sche*ß-Sauerstoff-Flasche aus der Fr*sse.

Chris Töpperwien

Im Fall einer Verurteilung drohen dem „Currywurstmann“ bis zu drei Jahren Haft.

„Goodbye Deutschland – Familie Töpperwien“ läuft am Montagabend, 8. Juli, um 22.15 Uhr auf VOX und kann ab dann auch bei RTL+ gestreamt werden.

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