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Abschaffung der Tierversuche: Reaktion der EU-Kommission auf Bürgerinitiative

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Fotos: PETA Deutschland e. V.

Ja zu Ausstiegsplan, Nein zur konsequenten tierversuchsfreien Kosmetiktestung – Das Statement von „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“

Tierversuche: Die lang erwartete Reaktion der Europäischen Kommission auf die Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“ ist nun veröffentlicht. Ärzte gegen Tierversuche sieht Grund zur Freude, aber auch zur Sorge. Die Kommission befürwortet einen Plan zur Abschaffung von Tierversuchen, will jedoch das EU-weite Verbot von Tierversuchen für Kosmetika nicht konsequent schützen.

1,2 Millionen EU-Bürger hatten die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Save Cruelty Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“ unterstützt. Initiatoren der EBI sind die internationalen Tierrechtsorganisationen/Dachverbände Cruelty Free Europe (CFE), Humane Society International (HSI), People for the Ethical Treatment of Animals (PETA), Eurogroup for Animals (EfA) und European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE). Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche ist Mitglied bei den Dachverbänden EfA und ECEAE und war somit maßgeblich an der EBI beteiligt.

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Schwimmtests (Verzweiflungstests): Ein grauenhafter Albtraum für die hilflosen Tiere – Foto: Ärzte gegen Tierversuche

Tierversuche: Die zentralen Forderungen

Zentrale Forderungen der EBI an die EU-Kommission waren u.a. die Ausarbeitung eines konkreten Ausstiegsplans aus den Tierversuchen in der EU sowie ein konsequentes Verbot der Tierversuche bei der Kosmetik-Testung. Trotz des EU-Verbots von Tierversuchen für kosmetische Inhaltsstoffe von 2009 werden Chemikalien, mit denen Industriearbeiter in Kontakt kommen oder solche, die in die Umwelt gelangen, weiterhin an Tieren getestet. Grund dafür ist die europäische Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien). Entwürfe zur geplanten Aktualisierung der REACH-Verordnung weisen zudem darauf hin, dass die Zahl der Tierversuche für Chemikalien in den kommenden Jahren stark ansteigen wird.

Die Reaktion der EU-Kommission auf die Forderungen der EBI hat sowohl erfreuliche als auch enttäuschende Aspekte. Ärzte gegen Tierversuche begrüßt es, dass die Kommission einen konkreten EU-weiten Ausstiegsplan aus den Tierversuchen ins Leben rufen will. Dieser Strategieplan umfasst die Abschaffung aller vorgeschriebenen Tierversuche für Sicherheitstestungen von Industriechemikalien, Pestiziden, Bioziden sowie Human- und Tierarzneimittel.

Auch das längerfristige Vorhaben, die Verwendung von Tieren in Forschung und Lehre zu verringern und schrittweise zu beenden, bewertet Ärzte gegen Tierversuche grundsätzlich positiv. Enttäuschend ist jedoch, dass die Kommission die Forderung einer konsequenten Durchsetzung des Verbots von Tierversuchen für Kosmetika ignoriert. Dieses Verbot wurde bereits vor über zehn Jahren vom Gesetzgeber erlassen.

„Die EU-Bürger haben deutlich gemacht, dass Tierversuche keinen Platz in unserer modernen Gesellschaft haben“, sagt Dr. Tamara Zietek, Wissenschaftskoordinatorin bei Ärzte gegen Tierversuche. „Wir begrüßen einen EU-weiten Ausstiegsplan zur Abschaffung von Tierversuchen bei Sicherheitstestungen und im Bereich Forschung und Lehre. Wir verurteilen jedoch, dass die Kommission es versäumt, das Leiden von Tausenden von Tieren in Kosmetiktests zu beenden. Es gibt heute zahlreiche innovative Methoden, die tierversuchsfrei sind und nachgewiesenermaßen eine bessere Voraussagekraft für den Menschen haben als Tierexperimente. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Kommission so zögerlich ist, diese Methoden bei der Testung kosmetischer Inhaltsstoffe konsequent anstelle von Tierversuchen einzusetzen“, so Dr. Zietek.

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Foto: Ärzte gegen Tierversuche

Tierversuche: Expertenausschuss ist wichtig

Als begrüßenswert sieht Ärzte gegen Tierversuche weiterhin das Vorhaben der Kommission, die Einrichtung eines Expertenausschusses zu prüfen, der beratend und koordinierend bei der Implementierung tierversuchsfreier Methoden agieren soll. Erfreulich ist ebenfalls die geplante Schaffung eines Europäischen Forschungsraums zur Koordinierung der nationalen Maßnahmen, um Tierversuche abzuschaffen und die Anwendung tierversuchsfreier Methoden zu fördern. Auch die Organisation von Experten-Workshops bewertet der Verein positiv. Diese sollen dazu dienen, erste Forschungsbereiche festzulegen, in denen Tierversuche abgeschafft werden und den Übergang zu einer tierfreien Wissenschaft zu beschleunigen.

„Es gilt nun abzuwarten, ob die Kommission die angekündigten Maßnahmen auch wirklich konsequent umsetzt“, sagt Dr. Zietek. „Wir und unsere internationalen Partner werden die Entwicklungen beobachten und weiterhin mit vereinten Kräften dafür kämpfen, dass ein Ende der Tierversuche in der EU so schnell wie möglich erreicht wird.“

Weitere Informationen
Quelle EU: https://europa.eu/citizens-initiative/initiatives/details/2021/000006_de

Kampagne zur Europäischen Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics“ >>

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