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15 Tierschutzvereine: „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“

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Foto: Ärzte gegen Tierversuche

15 Tierschutzvereine wenden sich mit einem offenen Brief an politische Entscheidungsträger:

Im Wahljahr fordert ein Bündnis aus 15 Tierschutzvereinen von den Parteien ein Ausstiegskonzept aus dem Tierversuch. Dieses Konzept sollen die Parteien in ihre Wahlprogramme aufnehmen. Die Tierschützer haben gute Gründe für ihre Forderungen. Gerade auch wirtschaftlich ist das Festhalten an den Tierversuchen purer Selbstmord, denn natürlich wird die Zukunft unter anderem den Computermodellen gehören, die in rasender Geschwindigkeit unendliche Möglichkeiten durchspielen können.

Tierschutzvereine: Deutschland wird abgehängt aus der Spitzenforschung

Das Bündnis der Tierschützer hat jetzt in einem Offenen Brief an Parteivorsitzende, tierpolitische Sprecher und Abgeordnete erklärt, warum ein Ausstiegsplan aus dem System Tierversuche in jedes Parteiprogramm gehört. Denn die deutschen Politiker, die immer noch den Lobbyisten der Tierexperimentatoren hörig sind, sorgen dafür, dass Deutschland den Anschluss an die humanbasierte Spitzenforschung verliert.

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Foto: Ärzte gegen Tierversuche

Andere Länder sind in diesem Punkt weitaus fortschrittlicher. Zum Beispiel haben die Niederlande bereits 2016 einen konkreten Ausstiegsplan vorgelegt. Großbritannien, Norwegen und die USA planen immerhin in Teilbereichen den Paradigmenwechsel hin zu den zukunftsorientieren tierversuchsfreien Verfahren.

Die Meinung der Bürger lässt keine Zweifel übrig: In einer aktuellen Umfrage sprechen sich 76 Prozent der Deutschen dafür aus, dass die EU mehr Forschungsgelder in die Entwicklung von tierversuchsfreien Verfahren investieren soll. Das entspricht auch der Meinung der EU-Bürger allgemein. Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2017 hatte ähnliche Zahlen ergeben.

Abgesehen davon müssen bereits, laut EU, Verfahren mit lebenden Tieren für wissenschaftliche und Bildungszwecke sobald möglich vollständig ersetzt werden. Aber der Skandal ist: Immer noch werden tierversuchsfreie Verfahren mit weit weniger als lächerlichen 1 Prozent der Forschungsgelder gefördert. Die grausamen Tierquäler bekommen 99 Prozent. Wann begreifen Politiker eigentlich, dass sie nicht Lobbyisten vertreten, sondern das Volk?

Dreist werden Steuergelder veruntreut. Deshalb fordern die Tierschutzvereine, dass die Politik endlich eingreifen und tierversuchsfreie Forschung mit höchster Priorität fördern sollen.

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Foto: Instagram/Ärzte gegen Tierversuche

Tierschutzvereine: Deutschland verschenkt Potential

Deshalb fordert Christina Ledermann, die Vorsitzende vom Bundesverband Menschen für Tierrechte:

„Die tierfreie Forschung hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie ein beeindruckendes Potenzial birgt. Es wäre unverantwortlich, die Chance zur Weiterentwicklung der biomedizinischen Forschung zu verschlafen. Die Forschungsförderung muss gezielt umgeschichtet werden, um Deutschland als Forschungsstandort zukunftsfit zu machen!“

Christina Ledermann, Bundesverband Menschen für Tierrechte

Es müssten jetzt endlich mal verbindliche Ziele und Ausstiegsdaten für die einzelnen Forschungsgebiete auf den Tisch.

Dr. Ines Lenk, Vorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche, betont:

Sowohl wissenschaftlich als auch ethisch gesehen ist der Tierversuch ein Auslaufmodell.

Deswegen ist es unverantwortlich, weiter auf die veraltete und ineffektive tierexperimentelle Forschung zu setzen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Ausstiegsplan zu entwickeln und die humanbasierten Methoden mit vereinten Kräften voranzubringen. Dies muss ein fester und verbindlicher Bestandteil der Parteiprogramme sein!“

Dr. Ines Lenk, Vorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche
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Foto: Pixelhelper.org

Um ihrer Forderung Ausdruck zu verleihen, wurde zum Auftakt der Bundestagswahlkampagne die Forderung per Fotoprojektion an den Reichstag geworfen. Wichtig ist jetzt, dass alle Tierschützer ihre lokalen Politiker auf das Thema ansprechen. Und dass sie die entsprechende Petition unterzeichnen.

Kampagnenseite: www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de

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