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Martin Rütter unterstellt Julia Klöckner dreiste Lügen

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Fotos: Instagram / Julia Klöckner, Martin Rütter

Martin Rütter ist mächtig sauer auf Bundesministerin Julia Klöckner. Er unterstellt ihr, dreist zu lügen und macht ihr eine knallharte Ansage auf Instagram. Die Auseinandersetzung von Rütter und Klöckner hat eine lange Vorgeschichte. Im August 2020 veröffentlichte die Chefin des „Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“ (BMEL) eine geplante Hundeverordnung, für die sie sehr in die Kritik geriet. Auch Martin Rütter plante die Veröffentlichung eines Videos zu den Vorschlägen von Klöckner.

Doch dann soll, laut Rütter, ein Mitarbeiter des BMEL bei ihm angerufen haben und ihm ein Treffen mit Klöckner angeboten haben. Rütter will dieses Gespräch in einem Auto per Freisprechanlage geführt haben und sagt, dass er nicht alleine im Auto war, es also Zeugen dafür gebe. Er sei begeistert über die Aussicht gewesen, konstruktiv am Tierschutz mitwirken zu können, sein Büro habe sofort mit dem BMEL Kontakt für eine Terminabsprache aufgenommen. Doch von dort sei keine Antwort gekommen.

Am 17. Februar veröffentlichte Rütter auf Facebook eine ganze Reihe von Videos zu dem bizarren Fall. Obwohl er monatelang nicht vom Ministerium gehört habe, sei er fünf Stunden nach Ankündigung des Videos wieder vom BMEL kontaktiert worden. Jetzt seien ihm aber immer nur Termine mit Experten angeboten worden, nicht aber mit der Bundesministerin. Rütter sagt, dass er davon ausgehe, dass er mit dem Angebot eines Gesprächs mit Klöckner nur zum Schweigen gebracht werden sollte.

Außerdem ärgert sich Rütter, dass Klöckner im Rahmen einer Baumpflanzaktion die Andeutung gemacht habe, dass Rütter aus eigenen Interessen handele.

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Foto: Instagram / Martin Rütter

Stellungnahme des Bundesministeriums von Julia Klöckner zum Fall Martin Rütter

Am Freitag hat „Promis und mehr“ beim BMEL in der Sache nachgefragt und folgende Antwort bekommen, die am Samstag auch auf der Facebookseite von Julia Klöckner veröffentlicht wurde:

Es ist falsch, dass sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft an Herrn Rütter gewandt hat, um eine etwaige kritische Äußerung seinerseits zur Hundeverordnung zu verhindern. Das wäre auch in jeder Hinsicht anmaßend, jeder kann seine Meinung äußern – genau aus diesem Grund sendet die Bundesregierung Gesetz- und Verordnungsentwürfe in Expertenanhörungen.

Genauso falsch ist es, dass Herrn Rütter ein Treffen mit der Bundesministerin angeboten wurde. Vielmehr hatte ein Mitarbeiter vor etwa einem halben Jahr zur Hundeverordnung in fachlicher Sicht und in eigener Verantwortung Kontakt mit Herrn Rütter und seinem Management aufgenommen.

Friederike Lenz, Pressesprecherin BMEL

Martin Rütter will aber nicht glauben, dass ein Mitarbeiter von Klöckner in eigener Verantwortung gehandelt habe. Er vermutet, dass Klöckner schlicht überhaupt kein Interesse an Tierschutz habe. Das zeige unter anderem, dass sie Kückenschreddern, die Haltung von Schweinen in Kastenständen und Zwingerhaltung für Hunde immer noch ermögliche.

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In einem Kastenstand kann die Sau nicht aufstehen und nicht einmal die Beine ausstrecken. Julia Klöckner verlängerte diese Haltung um acht Jahre – Foto: Instagram / Martin Rütter

Und Rütter zweifelt auch folgende Aussagen der BMEL-Pressesprecherin Friederike Lenz an:

Diese Antwort des Managements ist leider durch ein Versehen des Mitarbeiters nicht beantwortet worden. Vonseiten des Managements wurde der Wunsch zum Expertenaustausch in der Zwischenzeit weder bekräftigt noch wurde diesbezüglich nachgefragt oder erinnert.

Dass Experten verschiedener Bereiche zu Gesprächen mit der Fachebene in das BMEL eingeladen werden, ist gängige Praxis. Unsere Fachleute, die für den Bereich Heimtiere arbeiten, sind nach wie vor an einem Austausch mit Herrn Rütter sowie auch weiteren Experten interessiert. Konkret wurden Herrn Rütter über sein Management schon drei Terminvorschläge mit den Fachleuten des Ministeriums unterbreitet, unter anderem dem ranghöchsten Veterinär der Bundesregierung.

Friederike Lenz, Pressesprecherin BMEL
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Foto: Instagram / Martin Rütter

Martin Rütter platzt der Kragen: Heftige Ansage an Julia Klöckner

Auf Instagram wandte sich Martin Rütter am Samstag direkt an Julia Klöckner und machte der Bundesministerin eine sehr heftige Ansage:

Also Frau Klöckner, ganz ehrlich, ich finde jeder kann Fehler machen und jeder von uns hat schon einmal Quatsch erzählt und hinterher gedacht, oh Gott, was hast du denn da gesagt? Aber jetzt wird es ja immer abstruser. Jetzt wird es so dargestellt, als hätte ich nachts eine Erscheinung gehabt und gedacht: Mensch, ich glaube die Julia hat bei mir angerufen. Ich glaube die wollte ein Treffen oder so.

Also jetzt geht die Dreistigkeit wirklich in eine Dimension, wo du dich fragen musst, ist diese Frau in einem Zustand, dass die glaubt, dass alle völlig verblödet sind?

Und Frau Klöckner an der Stelle: Ich bin es nicht. Ich bin wirklich nicht Einstein und werde wahrscheinlich auch kein Nobelpreisträger mehr, aber mein Herz sitzt am richtigen Fleck und ich habe Sie mehr als einmal sehr höflich und sehr aufgeräumt und sehr intensiv darum gebeten, lassen Sie uns austauschen.

Von Ihrer Seite besteht kein Interesse, das haben wir jetzt verstanden. Das ist ein klares Statement.

Aber es jetzt so darzustellen, als würden alle lügen und ihre Mitarbeiter Sachen tun, von denen sie gar nichts wissen und es ist irgendwie ganz komisch für Sie, das hört sich schon ziemlich absurd an.

Also in diesem Sinne kann man sagen, Frau Klöckner, einfach weiter so. Versprochen, die Menschen werden das im September schon geregelt haben.

Martin Rütter

Kommentare

Antworten
  1. Sofort weg, nicht geeignet für einen solch verantwortungsvollen Beruf ( den sie eigentlich in diesem Sinne ausüben sollte). Wer solch eine Tierhaltung duldet und um Ausreden nicht verlegen ist hat dort nichts zu suchen! Leider Fehlbesetzung!!! 6 setzen ☝️😤

  2. Die Klöckner ist m.E. nur eine Marionette der Agrarindustrie, dahinter stehen Bayer, BASF, Nestle, die Futtermittelimporteure, die Schlachtbranche etc…..
    Anders kann es gar nicht sein, so verlogen kann kein Mensch mit Gewissen agieren. Leider auf Kosten der Tiere, aber die haben ja keine Lobby in Brüssel oder Berlin und auch keine Rechtsanwälte, die Unrecht in Recht verdehen.
    Soeine wie die Klöckner ist dann noch Theologin – die Kirche sollte sich distanzieren.

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