Rechtsprofessor sagt: Die Gage von Michael Wendlers Auftritt hätte gepfändet werden können
Michael Wendler ist am Wochenende in einer deutschen Diskothek aufgetreten. Da fragen sich viele, wie das überhaupt möglich war. Hätte der Schlagersänger und Verschwörungstheoretiker nicht wegen seiner Steuerschulden und den Vorkommnissen bei der Insolvenz seiner Ex direkt bei der Einreise festgesetzt werden müssen?
Angeblich soll Michael dem deutschen Finanzamt über eine Million Euro schulden, heißt es am Montagmorgen im SAT.1-Frühstücksfernsehen. Seit 2020 sei er offiziell pleite. Zu diesem Thema behauptet Michael tatsächlich vor der SAT.1-Kamera, dass er eigentlich ein großes Bedürfnis habe, seine Finanzamtschulden zu bezahlen:
Und je mehr ich auftrete und je erfolgreicher ich bin, desto schneller geht es.
Interessant. Er hat doch gerade erst ebenfalls damit geprahlt, dass seine Ehefrau Laura Müller „Only-Fans-Millionärin“ sei und sehr gut für ihn sorgen werde:
Nachzulesen hier:
Kritik an Michael Wendlers Äußerungen bei seinem Disko-Auftritt
Bleibt da denn nicht der ein oder andere Euro für das Finanzamt hängen, wenn es Michael doch so ein großes Bedürfnis ist, seine Schulden zu begleichen?
Darf Michael Wendler seine Gage behalten?
Wie es rechtlich aussieht, dass ordnet der Rechtsanwalt Professor Christian Solmecke ein. Und demnach könnte es sein, dass das zuständige Finanzamt geschlafen hat. Obwohl der Auftritt von Michael ja nun seit einem Jahr angekündigt war. Der Professor sagt jedenfalls:
Ob Wendler seine Gage behalten darf, hängt maßgeblich davon ab, ob jemand versucht das Geld einzutreiben.
Wenn es aktuelle Pfändungsbeschlüsse geben würde, dann könnten die Gläubiger die Gage direkt beim Veranstalter einziehen, so Solmecke. Ansonsten fließe die Gage ganz normal an Michael. Außerdem gebe es kein Einreiseverbot und keinen gültigen Haftbefehl gegen Michael. Als deutscher Staatsbürger habe er das Recht jederzeit in Deutschland einzureisen. Er könne ohne strafrechtliche Verurteilung oder laufende Zwangsmaßnahmen jederzeit auftreten, erklärt Solmecke. Immerhin, wenn Gläubiger Schritte einleiten würden, könnte die Gage auch hinterher noch gepfändet werden.
Aber wie sollte das dann umgesetzt werden?
Michael selbst sieht sich natürlich sowieso grundsätzlich niemals als Täter, sondern als Opfer. Das ist bei ihm nichts Neues. Und so sagt er auch:
Es wurde ja so viel Blödsinn über mich kommuniziert von den Mainstream-Medien.
Es sei in Wirklichkeit so, dass er sich nicht strafbar gemacht habe, so Michael. Er habe nur seine Meinung kundgetan. Nicht strafbar gemacht? Also eigentlich wurde er erst im März zu einer Geldstrafe verurteilt. Allerdings hat Michael dagegen Revision eingelegt.
Für seine Haltung, ist die Bezeichnung „Mainstream-Medien“ ein recht deutliches Indiz.
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