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„Hundegrillen“ in Stuttgart

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Mit dem „Hundegrill“ machte PETA bereits in verschiedenen Städten auf die willkürliche Ungleichbehandlung von Tieren aufmerksam, hier in Stuttgart. / © Claudia Helm

PETA Streetteam protestierte mit provokanter Aktion gegen Speziesismus

Hundefleisch mit Ketchup: Am Samstag fand am Pusteblumenbrunnen in der Königstraße 5 in Stuttgart ein ausgelassenes „Hunde-Barbecue“ statt. Was das PETA Streetteam mit einer Hundeattrappe auf einem Standgrill nachspielte, wäre für die meisten Menschen wohl ein Grund, die Polizei zu rufen. Die Protestierenden machten mit dieser Aktion auf den in der Gesellschaft verbreiteten Speziesismus aufmerksam, also auf die Diskriminierung bestimmter Lebewesen allein aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Auf dem Grill sowie auf den Schildern und Flyern der Aktiven stand die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?“

„Egal ob Hund, Schwein oder Mensch, alle Tiere leiden gleich“, so Streetteam-Leitung Marie-Luise Vogel. „Mit unserer Aktion appellieren wir an die Menschen, speziesistisches Denken zu hinterfragen und statt dem Körper eines misshandelten Individuums leckeres Gemüse oder vegane Fleischalternativen auf den Grill zu legen.“

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Mit dem „Hundegrill“ machte PETA bereits in verschiedenen Städten auf die willkürliche Ungleichbehandlung von Tieren aufmerksam, hier in Stuttgart. / © Claudia Helm

Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?

Ungleichbehandlung aufgrund von Speziesismus

Die unterschiedliche Behandlung von geliebten „Haustieren“ und ausgebeuteten „Nutztieren“ basiert auf speziesistischem Denken. Speziesismus ist die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Diese speziesistische Denkweise führt dazu, dass Menschen glauben, das Recht zu haben, „Nutztiere“ auszubeuten, zu quälen und zu töten.

800 Millionen getötete Lebewesen pro Jahr – wie tierlieb sind wir wirklich?

PETA weist darauf hin, dass viele Menschen hinter Fleisch und anderen Produkten tierischer Herkunft nicht das getötete Lebewesen sehen. Doch allein in Deutschland werden jährlich etwa 800 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches, ihrer Milch und ihrer Eier meist in enge Ställe eingepfercht und durch Enthornung, Kastration und das Abschneiden von Schwänzen sowie Schnäbeln oft betäubungslos verstümmelt. Im Schlachthof wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – nicht selten auch hier mit nur unzureichender Betäubung, was zu einem extrem qualvollen Tod durch langsames Ausbluten führen kann. Ganz gleich, ob „Bio-“ oder konventionelle Haltung: 100 Prozent der Tiere werden, lange bevor sie ihre mögliche Lebenserwartung erreichen, getötet.

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Mit dem „Hundegrill“ machte PETA bereits in verschiedenen Städten auf die willkürliche Ungleichbehandlung von Tieren aufmerksam, hier in Stuttgart. / © Claudia Helm

Produkte tierischer Herkunft sind Klimakiller Nummer eins

Der Konsum von Fleisch, Milch, Käse und Eiern verursacht zudem mit die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Aus wirtschaftlichen Gründen halten Landwirte und Landwirtinnen immer mehr Tiere. Die Ställe werden größer, doch mit ihnen auch der Gülleausstoß und somit die Belastung des Grundwassers. In deutschen Tierhaltebetrieben kommen Hunderte Tonnen Antibiotika zum Einsatz; einen großen Teil davon scheiden die Tiere wieder aus. Mit der Gülle gelangen somit auch Medikamentenreste und resistente Keime in die Natur. Die Auswirkungen beispielsweise von Antibiotikaresistenzen sind nicht abschätzbar.

Das PETA Streetteam Stuttgart ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.

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