Schauspieler engagiert sich mit PETA gegen Meereszoos – Die intelligenten Delfine werden für Unterhaltung grausam gequält
Das Leben der Delfine in Deutschland: Eng, kahl und deprimierend: Oliver Wnuk engagiert sich gemeinsam mit PETA für die Schließung der letzten beiden deutschen Delfinarien in Duisburg und Nürnberg – und taucht dafür unter! Eingequetscht in einem Pool zeigt er auf eindringliche Weise, wie sehr die intelligenten Tiere in der Gefangenschaft leiden. Der beliebte Schauspieler will damit auf das triste Leben der Meeressäuger aufmerksam machen und appelliert gleichzeitig an alle Menschen, keine Meereszoos zu besuchen – ganz gleich, wo auf der Welt.
„Die trostlosen Betonbecken in Delfinarien sind eindeutig zu klein und viel zu langweilig – was sollen die Tiere dort den ganzen Tag machen? Mit Freunden spielen, den Ozean durchqueren, tieftauchen? Funktioniert nicht“, so Oliver. „Es gibt Verhaltensweisen, die wir uns über Jahre antrainiert haben und die schlicht und ergreifend nicht zeitgemäß sind – wie zum Beispiel der Besuch in einem Zoo oder Delfinarium. Wir freuen uns über niedliche Tierfilme oder feiern Tierdokumentationen – und gehen dann in den Zoo? Das geht einfach nicht. Kein Tier sollte in einem Zoo leben, kein Meeressäuger in einem Delfinarium oder Aquarium. Die Delfine müssten in betreute Auffangstationen im Meer umgesiedelt werden – nur so kann man ihnen ein artgerechtes Leben ermöglichen!“
Oliver Wnuk wurde 2004 durch seine Rolle in der Kultserie „Stromberg“ bekannt und ist seitdem in zahlreichen Serien und Filmen zu sehen. Unter anderem spielt er seit 2012 eine Hauptrolle in der ZDF-Serie „Nord Nord Mord“. Der Wahlberliner ist außerdem als Hörspielsprecher sowie Drehbuch- und Kinderbuchautor erfolgreich.
Delfinarien: Albtraum ohne Entrinnen
In Delfinarien werden hoch soziale, schlaue und bewegungsfreudige Meeressäuger ihr Leben lang in enge, kahle, trostlose Betonbecken gesperrt und „dürfen“ mehrfach am Tag in zirkusähnlichen Shows das zahlende Publikum unterhalten. Zur Belohnung erhalten sie Nahrung. Im Duisburger Zoo starben schon mehr als 60 Wale und Delfine, zuletzt im Mai 2023 das sieben Monate alte Delfinbaby Domingo. In den engen Becken kam es zu einem „tragischen Unfall“, und Domingo erlitt bei einem Zusammenstoß eine tödliche Schädelfraktur. In Nürnberg starben bislang zwischen 30 und 40 Tiere, darunter die in der Wildnis gefangene Anke und der Delfin Moby, der 15 seiner 19 Kinder überlebte. Vierzehn von ihnen wurden höchstens ein paar Tage alt, ein weiteres starb im Kindesalter. Seine vier heute noch lebenden Kinder sind in Meereszoos in drei verschiedenen Ländern eingesperrt.
Ein Betonbecken kann niemals eine Heimat für Delfine sein. Im Ozean leben sie in komplexen Sozialverbänden, die sich ständig ändern und in Gefangenschaft nicht nachgestellt werden können. Sie schwimmen täglich bis zu 100 Kilometer und jagen gemeinsam, spielen in den Wellen, spüren Strömungen und Sonnenstrahlen. In Gefangenschaft hingegen müssen sie in Zwangsgemeinschaften leben. Diese Zwangsvergesellschaftung sowie die Enge und Eintönigkeit führen zu Stress, Aggressionen und Krankheiten. Daher werden die Tiere häufig mit Psychopharmaka ruhiggestellt.
Hier ist ein tolles Video zum Thema:
Deutschland hinkt beim Delfinschutz hinterher
In Österreich, Großbritannien und der Schweiz gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine Delfinarien mehr. Auf Bali eröffnete 2019 das erste dauerhafte Delfin-Sanctuary, in dem drei aus Gefangenschaft befreite Delfine ihr Leben wieder genießen können. In einem Sanctuary auf Island schwimmen zwei Belugawale, die aus einem Zoo in Schanghai übersiedelt wurden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Delfinarien
PETA.de/Delfinarium-Duisburg-Nürnberg
30JahrePETA.de
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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