Tierschutzaktivist*innen protestieren in Berlin für ein „starkes Tierschutzgesetz jetzt!“ – Das Statement von Animal Equality
Die Novellierung des Tierschutzgesetzes ist in vollem Gange und die erste Lesung im Bundestag hat am 26. September stattgefunden. Sie könnte ein Meilenstein zum besseren Schutz der Tiere sein, doch der Gesetzesentwurf beinhaltet aktuell nur wenige echte Verbesserungen. Zu lange Übergangsfristen und ungenaue Definitionen, die viel Interpretationsspielraum zulassen, kritisiert Animal Equality. Die internationale Tierschutzorganisation begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, beispielsweise Qualzuchten und den Online-Handel mit Haustieren zu beschränken. Doch konsequente und notwendige Verbesserungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere fehlen größtenteils in dem Gesetzesentwurf. So forderte Animal Equality bereits in zwei Stellungnahmen an die Bundesregierung unter anderem ein Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer, eine grundsätzliche Abschaffung der Anbindehaltung von Rindern und ein konsequentes Verbot von Amputationen sowie das Ende von Pferdeschlachtungen. „In Deutschland leben aktuell rund 22-mal mehr Tiere in der landwirtschaftlichen Haltung, als es Haustiere gibt, trotzdem werden sie bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes kaum berücksichtigt“, kritisiert Vanessa Raith, Direktorin von Animal Equality in Deutschland. „Damit schließt die Reformierung des Tierschutzgesetzes den Großteil der in Deutschland gehaltenen Tiere aus.“ Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat Animal Equality unter dem Motto „starkes Tierschutzgesetz jetzt!“ für einen besseren Schutz der Tiere in der Landwirtschaft protestiert. Am Samstag, 28. September 2024, machten die Tierschutzaktivist*innen mit Plakaten und lautstarken Protest-Rufen auf die Forderungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere vor dem Bundestag in Berlin aufmerksam. „Wir begrüßen die Pläne des Ministeriums, das Tierschutzgesetz zu überarbeiten. Der aktuelle Entwurf lässt jedoch weiterhin nicht mehr zeitgemäße Praktiken zu und muss dringend nachgebessert werden, wenn Deutschland in Sachen Tierschutz in der EU nicht abgehängt werden will“, unterstreicht Vanessa Raith, Direktorin von Animal Equality Deutschland. Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hat den im Koalitionsvertrag verabredeten Gesetzesentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Noch im Herbst 2024 soll der Gesetzesentwurf verabschiedet werden. Die erste Lesung im Bundestag fand am 26. September 2024 statt. Der Zeitplan für den Ausschuss und die zweite Lesung ist dann abhängig von den Fortschritten bei den parlamentarischen Verhandlungen. |
Über die Tierschutzorganisation Animal Equality
Animal Equality wurde 2006 von Sharon Núñez, Javier Moreno und Jose Valle in Spanien gegründet und ist heute eine der weltweit effektivsten Tierschutzorganisationen. Gemeinsam mit Gesellschaft, Politik und Unternehmen arbeitet die Organisation in acht Ländern auf vier Kontinenten für eine Welt, in der alle Tiere respektiert und vor Ausbeutung geschützt werden. Zudem unterstützt Animal Equality mit der Plattform Love Veg zahlreiche Menschen bei ihrer Ernährungsumstellung und bietet unter anderem kostenlose pflanzliche Kochbücher an. Animal Equality setzt sich durch Aufklärungsarbeit, Unternehmenskampagnen und der Veröffentlichung von Undercover-Recherchen dafür ein, die Grausamkeit gegenüber landwirtschaftlich genutzten Tieren zu beenden. Ebenso strebt Animal Equality Fortschritte für Tiere auf rechtlicher Ebene an.
Stellungnahme von Animal Equality zur Tierschutzgesetzesnovellierung:
Stellungnahme Tierschutzgesetznovellierung Stand: Einspruchsgesetz
Auf der Webseite von Animal Equality gibt es einen erschütternden Bericht über 120 Tage Undercover in einem Schweinezuchtbetrieb. Dort gibt es auch eine Petition, um diesen Albtraum zu beenden.
Direkt zur Petition geht es: Hier!
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