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„Herz aus Stein“ Die schlimmsten Tierquäler sind in Homburg

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Foto: Ärzte gegen Tierversuche

Das „Herz aus Stein“ für den schlimmsten Tierversuch geht an das „Universitätsklinikum des Saarlandes“ in Homburg – Abstimmung beendet

„Ärzte gegen Tierversuche“ vergeben Negativpreis für unfassbare Grausamkeiten

Ärzte gegen Tierversuche“ vergibt das „Herz aus Stein“ an das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg/Saar für einen Versuch, bei dem Mäusen eine Art Bullauge in die Rückenhaut implantiert wird. Der bundesweite Verein will mit dem Negativpreis auf besonders grausame und absurde Tierversuche aufmerksam machen und eine herzlose Forschung anprangern, bei der fühlende Tiere zu bloßen Messinstrumenten degradiert werden. Bei der öffentlichen Online-Abstimmung standen fünf Kandidaten zur Auswahl.

In der „Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg/Saar“ werden Mäuse mit sogenannten Rückenhautkammern ausgestattet: zwei Metallrahmen, zwischen die die Rückenhaut der Maus extrem stark aufgespannt und wie bei einem Sandwich eingeklemmt wird. In die gespannte Haut wird auf einer Hautseite ein Loch gestanzt. In dieses „Bullauge“ werden kleine Stücke Lungenwebe anderer Mäuse eingepflanzt. Mit dieser Methode soll die Entstehung von kleinen Blutgefäßen in Lungengewebe im lebenden Tier beobachtet werden können.

Die Mäuse müssen 14 Tage mit dem Metallrahmen auf dem Rücken leben, der zwei bis drei Gramm wiegt, also ein Zehntel des normalen Mäusegewichts. Vergleichbar würde ein 70 kg schwerer Mensch ein circa 7-9 kg schweres und 70×35 cm großes Metallgerüst wochenlang ununterbrochen auf dem Rücken tragen.

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Sie könnten es so wie auf dem Foto unten machen, aber die Tierexperimentatoren in Homburg bevorzugen diese Methode.

„Herz aus Stein“ – Wochenlang: Wie Daumenschrauben im Mittelalter

„Im Mittelalter gab es Daumenschrauben, mit denen Menschen gefoltert wurden – so ähnlich mutet die Rückenhautkammer an, bei der die Haut der Mäuse gespannt und gequetscht wird“, moniert Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Natürlich sind alle Tierversuche schlimm und abzuschaffen, aber mit dem ‚Herz aus Stein‘ wollen wir exemplarisch zeigen, welch absurden und grausamen Tierversuche in Deutschland durchgeführt werden.“

Es sei abwegig zu glauben, man könne von Ergebnissen solcherart gequälter Tiere auf Menschen schließen. Zudem handele es sich um Grundlagenforschung, das bedeutet reine Neugierforschung, bei der das Wachstum von Blutgefäßen in der lebenden Maus beobachtet werden soll. „Es ist erschütternd, dass in Homburg auf solche mittelalterlichen Methoden zurückgegriffen wird, obwohl man längst humane Blutgefäße auf einem Chip züchten kann“, erklärt die Tierärztin weiter.

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Foto: Ärzte gegen Tierversuche

„Herz aus Stein“ – Fast jede dritte Stimme gegen Homburg

Bürger konnten in einer Online-Abstimmung eine Woche lang aus fünf Kandidaten auswählen. Von 7.301 Stimmen entfielen 2.230 (30%) auf Homburg, knapp gefolgt von der Uni Tübingen, wo Mäuse acht Wochen lang ohne Pause sieben verschiedenen Arten von Stress ausgesetzt wurden.

Die Versuchsbeschreibungen sind der öffentlichen Datenbank des Vereins entnommen, in der mehr als 5.000 Beschreibungen von in Fachzeitschriften veröffentlichten Tierversuchen aus Deutschland inklusive Originalquellen dokumentiert sind. Ausführliche Beschreibungen der Kanditaten und ihre Quellen finden sich auf der Aktions-Webseite. Der Preis wird an Institute vergeben, nicht an Personen.

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„Ärzte gegen Tierversuche“ setzt sich nicht nur gegen Tierversuche, sondern vor allem auch für tierversuchsfreie Methoden ein. Um sowohl Wissenschaftlern, Politikern wie auch der interessierten Öffentlichkeit zu zeigen, welche modernen, humanrelevanten Möglichkeiten bereits existieren, hat der Verein die NAT-Database ins Leben gerufen, eine Datenbank über tierversuchsfreie Verfahren und Forschungsprojekte.

Weitere Informationen:

www.herz-aus-stein.info

Stellungnahme zu Rückenhautkammern – Eine schwere Last zu tragen >>

www.datenbank-tierversuche.de

Originalpublikation: Regelin N. et al. A murine model to study vasoreactivity and intravascular flow in lung isograft microvessels. Scientific Reports 2019; 9: 5170

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Ärzte gegen Tierversuche e.V.Goethestraße 6-8, 51143 Köln, Tel. 02203-9040990, Fax 02203-9040991, info@aerzte-gegen-tierversuche.de, www.aerzte-gegen-tierversuche.de

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung.

Kommentare

Antworten
  1. Auf solche bescheuerte Ideen kann nur die schlimmste Bestie, der Mensch, kommen.
    Ich könnte kotzen. Sorry für den Ausdruck aber mir fehlen die Worte.

  2. Ich schäme mich ein Mensch zu sein der zu solch einer Brutalität fähig sein kann. Wie können solche Menschen, die auf solch grausame Ideen kommen ihr Leben normal leben. Haben die kein Gewissen, keine Gefühle, keine Seele? Tiere, egal wie groß oder klein sie sind haben auch Gefühle und spüren den Schmerz und haben Angst. Wieso brauch man so etwas? Ich bin total geschockt und sehr sehr traurig. Diese Tierquäler dürften keine Nacht mehr schlafen. Haben solche Menschen Familie, vielleicht sogar Kinder und/oder sogar Tiere? Wie können sie mit solch einem fiesen Charakter leben. Hierfür gibt es keinerlei Entschuldigung. Es hat null Sinn. Hört bitte sofort damit auf. Monster seid ihr. Kein Tier der Welt könnte je so etwas tun. Ich dachte immer die Uni Homburg sei eine gute Klinik. Ich schäme mich so sehr, dass ich zur Spezie Mensch gehöre. Warum brauchen wir nur immer neue Experimente, an Tieren, so ein Quatsch. Warum muss ich auf solch eine grausame Weise Experimente machen wobei es schon andere Methoden gibt. Wahrscheinlich weil es diese Typen aufgeilt zu quälen. So etwas müsste man mit ihnen machen und wenn sie jammern noch fester zuquetschen bei vollem Bewusstsein. Jetzt heißt es oh, ich wäre ja nicht besser. Nein, mit solchen armseligen hirnlosen Kreaturen hätte ich auch kein Mitleid.

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