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Michael Wendler: Ich bin kein Jude – Irrer Zoff mit Hildmann

Michael Wendler bekommt aktuell zu spüren, wie schnell jeder aus der Sicht gewisser Kreise zu einer Unperson werden kann. Dabei hat Wendler es noch vor kurzem selbst so ausgedrückt: „Überflüssige Menschen“. Damit meinte Wendler Alte und Kranke. Jetzt ist er selbst in die Schusslinie geraten. Attila Hildmann behauptet auf Telegram, dass Wendler ein Jude sei. Daher beteuert jetzt Wendler ebenfalls auf Telegram:

Meine Vorfahren sind Deutsche. (…)

Ich bin kein Jude. Ich bin römisch-katholisch getauft worden. Ich bin später dann ausgetreten aus der Kirche.

Ich bin auch nicht zum Judentum übergewechselt oder sonstiges. Das war mir immer fremd.

Michael Wendler

Doch Attila Hildmann ist so einiges an Wendler aufgefallen. Unter anderem Wendlers echter Name, seine Nase und sein T-Shirt.

Für Attila Hildmann ist Michael Wendler Mitglied einer mächtigen „Judensekte“

Auslöser des kranken Zoffs war, laut Hildmann, die Bitte von Wendler, dass Hildmann seine Beiträge posten sollte. Hildmann berichtete, dass Wendler bei ihm gejammert habe, weil er so viele Follower verliere. Doch statt Wendler zu helfen, postete Hildmann Folgendes:

Screenshot: Telegram / Attila Hildmann

Dazu sagte Hildmann in einer Sprachnachricht:

Die Bilder können nicht täuschen und so wie es ausschaut ist Michael Wendler ein polnischer Jude. Sein gebürtiger Name ist Skowronek, das ist ein Name von Juden, die aus Polen kommen.

Attila Hildmann

Außerdem sei Wendler an der Nase als Jude zu erkennen. Auch wenn er sich, laut Hildmann, seine „Judenknolle“ habe operieren lassen.

Hildmann kritisiert, dass Wendler weiterhin Inhalte von QAnon (Verschwörungstheorien mit rechtsextremen Hintergrund) und „Trust the plan“ poste, sowie weiterhin hinter Donald Trump stehe:

Ich gehe davon aus, dass er installiert wurde, um diese zionistischen Märchen von Trump und QAnon zu verbreiten.

Der sogenannte deutsche Widerstand ist zu 99 Prozent verjudet.

Attila Hildmann

Das „Skull & Bones“-T-Shirt, welches Wendler auf dem Bild oben rechts trägt, weise ihn zudem als Mitglieder der mächtigsten Judensekte aus.

Verliert Michael Wendler jetzt noch mehr Follower?

Wenn Michael Wendler selbst kein Antisemit wäre, wie er immer wieder trotz gegenteiliger Posts behauptet, dann könnte er jetzt einfach darauf hinweisen, dass die Religion keine Rolle spielt und fertig. Aber vielleicht hat Wendler auch schlicht Angst, noch mehr Follower zu verlieren? Wie dem auch sei, er beteuert peinlich und eindringlich, dass er kein Jude sei.

Schade, dass er nicht darüber nachdenkt, dass nur jemand, in dessen Weltbild bestimmte Menschen überflüssig sind, Konzentrationslager errichtet:

Foto: Telegram / Michael Wendler

Als Wendler und Hildmann noch beste Freunde waren, hatte Hildmann solche Posts veröffentlicht:

Foto: Telegram / Attila Hildmann
Screenshot: Telegram / Attila Hildmann

Und trotzdem hatte Michael Wendler Attila Hildmann bejubelt. Hildmann habe Anerkennung verdient, weil er das Grundgesetz verteidige:

Foto: Telegram / Michael Wendler

Michael Wendler: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen

Natürlich machen sich im Internet nun viele über Michael Wendler lustig. Hier ein Beispiel mit dem Text:

Das kommt davon, wenn man sich mit den falschen Leuten einlässt!

DieWendLoresMemes
Foto: Instagram / DieWendLoresMemes

Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

Wer sich jetzt fragt, warum Wendler bei Hildmann um Posts betteln sollte:

Wendler hatte mal rund 170 000 Follower auf Telegram. Davon sind 20 000 weg. Bleiben rund 150 000. Nun gibt es Analysen seines Accounts und wenn die richtig sind hat Wendler den Account mit über 100 000 Follower gestartet. Die wären dann also nicht echt. Bleiben 50 000. Davon sind viele, die Wendler gar nicht unterstützen. Wie die Instagram-Accounts Lauwendlermemes oder Diewendloresmemes, Menschen, wie ich, die nur beruflich folgen und die vielen politisch Interessierten, die die Querdenker im Auge haben.

Bleiben rund 25 000. Und damit kann wohl selbst in dieser Szene nicht das dicke Geld gemacht werden.

Vielleicht kratzen ein paar Fans von Laura Müller ihr Taschengeld zusammen und kaufen das überteuerte Dosenbrot. Die meisten, die so etwas tatsächlich haben wollen, kaufen es günstiger woanders. Zum Beispiel beim Aldi. Da wurde es vor kurzem angeboten. War aber wohl eher kein Renner.

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