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Nach Kalifat-Demo fordert Frauenrechtlerin gleiches Vorgehen wie gegen Reichsbürger

Seyran Ateş und Bilder von der Kalifat-Demo in Hamburg - Screenshots: SAT.1

Seyran Ateş klagt an: Rote Linien längst überschritten – Politiker heucheln – Gerade Muslime selbst werden durch Radikale bedroht und getötet

Die Kalifat-Demo in Hamburg hat viele Menschen schockiert. Seyran Ateş fragt sich seit Jahren, warum es soweit kommen musste und immer noch schlimmer wird. Ateş ist Anwältin, Frauenrechtlerin und Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, die für einen liberalen Islam steht. Für die Reaktion von Bundesinnenimisterin Nancy Faeser hat Ateş kein Verständnis und das kann sie auch sehr gut begründen:

Man muss im Grund genommen die Worte nur austauschen. (…) Die Islamisten sind nicht weniger gewillt die Demokratie abzuschaffen wie die Reichsbürger. Insofern gibt es hier einen importierten Extremismus und teilweise einen, der hier auch gewachsen ist. Gegen den muss man genauso hart und streng vorgehen, nach allen Regeln unseres Strafgesetzbuches, wie gegen die Reichsbürger.

Seyran Ateş

Das sagt Ateş am Montagmorgen im SAT.1-Frühstücksfernsehen. Die Bedrohung betreffe viele Bereiche. So sei selbstverständlich die LGBTQ+-Comunity gemeint, wenn Islamisten von Wertediktatur sprechen, sagt Ateş :

Das heißt, sie würden gerne unter der Sharia oder dem Kalifat dann Strafen einführen für Menschen, die der LGBT-Comunity zugehören. Wahrscheinlich würden sie ihre Ideen umsetzen wie in Afghanistan, Pakistan, Iran, wo Frauen verschleiert sein müssen. Das heißt, das Straßenbild würde sich nach deren Vorstellungen verändern.

Seyran Ateş

Als Frauenrechtlerin, betont Ateş, irritiere es sie nicht wirklich, dass sich auch Frauen an der Kalifat-Demo beteiligt haben:

Frauen haben in totalitären Herrschaftssystemen auch immer eine wichtige Rolle gespielt. (…) Auch in Europa, auch bei den Nazis, hat es massenhaft Frauen gegeben, die das Ganze mitgetragen haben.

Seyran Ateş

Als Frauenrechtlerinnen vor über 100 Jahren in Europa für das Frauenwahlrecht kämpften, hätten sich ihnen tatsächlich auch viele Frauen entgegengestellt, erinnert Seyran Ateş.

Screenshot: SAT.1

Kalifat-Demo: Extremste Auswüchse sind noch keine rote Linie?

Bei der Hamburger Demo wurde auch die freie Presse offen bedroht. SAT.1 zeigt einen verstörenden Ausschnitt von einem Redner auf der Demo-Bühne. Ein Redner, der sich am Ende in seinem wilden Hass nicht mehr unter Kontrolle hat und der diese Worte mit sich überschlagender Stimme und wüsten Gesten herausschreit:

Politik und Medien, ihr alle solltet euch wohlbedacht positionieren gegenüber den Muslimen, gegenüber dem Islam und gegenüber Allah.

Denn wenn die Karten neu gemischt werden und der schlafende Riese wieder erwacht, werdet ihr für das, was eure Eltern voraus geschickt haben, zur Rechenschaft gezogen.

Redner auf der Kalifat-Demo

Ateş ist sich sicher, dass die Drohungen sehr ernst zu nehmen sind. Die Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Gruppe sei hoch. Auch in Deutschland habe es schon Anschläge gegeben. Die Islamisten seien auch für andere Moslems eine Bedrohung:

Wir wissen, dass weltweit mehr Muslime durch muslimische Attentäter sterben als durch Andersgläubige. Das ist eine Realität. Also diese Menschen akzeptieren natürlich auch Muslime wie mich nicht, eine Moschee wie unsere Moschee nicht.

Das heißt, wir alle, die eine offene Gesellschaft sehr präferieren (bevorzugen) und für sie leben und die Demokratie schätzen, wir sind alle gemeinsam gefährdet!

Seyran Ateş
Frauen auf der Kalifat-Demo in Hamburg – Screenshot: SAT.1

Deshalb sollten alle Demokraten zusammenhalten, gegen diejenigen, die die Demokratie missbrauchen, um sie abzuschaffen, so Seyran Ateş. So hätten die Islamisten in Hamburg den Schutz der Versammlungs- und Meinungsfreiheit missbraucht.

Zu der Warnung von Innenministerin Nancy Faeser an die Islamisten, dass sie rote Linien nicht überschreiten sollen, sagt Ateş:

Nun, diese roten Linien sind längst überschritten. (…) Der politische Islam hat einige rote Linien sehr viel weiter schon überschritten als es die Reichsbürger getan haben. Ich weiß nicht, wie viele rote Linien sie noch überschritten sehen will.

Ich finde, unsere Politikerinnen und Politiker heucheln hier in den Medien Achtsamkeit, aber am Ende machen sie eine Appeasement-Politik (Politik der Beschwichtigung), die genau dazu beigetragen hat, dass diese Menschen so ein Selbstbewusstsein haben. Auf diese Art und Weise auf die Straße zu gehen, ein Kalifat einzufordern, bedeutet auch, dass ein Selbstbewusstsein da ist, dass das, was sie sich wünschen, hier in Deutschland umsetzbar ist.

Seyran Ateş

Zwischenkommentar: Für mich ist Seyran Ateş eine Heldin mit unfassbarem Mut!

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