Wer wird bei „Die Abrechnung“ siegen? Das gute Format oder untalentierte Reality-Darsteller?
Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz
„Die Abrechnung“ ist ein großartiges neues Format, bei dem das Zuschauen viel Spaß macht. Sorgen machen mir da nur einige Kandidaten. Glücklicherweise gibt es auch wirklich spannende Teilnehmer.
Aber bei zwei Teilnehmern wurde das Thema sogar in der Show von anderen Kandidaten angesprochen. Das Konzept ist ja, dass immer zwei Reality-Stars, die schwer zerstritten sind, ein Team bilden. Und da schienen Lisha Savage und Eva Benetatou geradezu perfekt ins Bild zu passen. Schließlich hatten sich die beiden vor fünf Jahren im „Sommerhaus der Stars“ eine aufsehenerregende Schlacht geboten. Vor aller Augen wurde Eva vor allem von Andrej Mangold und Lisha gemobbt.
Doch zwischen den beiden gibt es nicht nur alte Kamellen. Als sich Eva als Serkan-Seitensprung outete, ging Lisha wieder auf Eva los. Jetzt habe Eva ihren schlechten Charakter der ganzen Welt gezeigt, so Lisha.
Natürlich habe ich, wie viele andere Zuschauer, das Aufeinandertreffen mit großer Spannung erwartet. Und dann lagen sich die beiden sofort zu Beginn in den Armen, Tränen flossen und alles war verziehen. Das ist nur schwer nachvollziehbar, auch wenn Versöhnung und Frieden etwas Wunderschönes sind, was diese Welt unbedingt braucht.
Die Turbo-Versöhnung machte viele Zuschauer und sogar die Kandidaten selbst misstrauisch. Aber vielleicht täuschen sich ja alle. Leider wirkten nicht nur Lisha und Eva unglaubwürdig.

Die Fraktion der Unglaubwürdigen bei „Die Abrechnung“
Für mich gehören auf jeden Fall Sam Dylan und Kate Merlan ebenfalls in diese Kategorie. Mein Eindruck war von Anfang an, dass es da eine Absprache im Vorfeld gegeben hat. Ansonsten spielen die beiden ja sowieso immer die gleiche Rolle. Zickig und abgehoben, auffallen um jeden Preis. Kate hatte ihre Unglaubwürdigkeit erst gerade bei der „Villa der Versuchung“ bewiesen. Nachzulesen hier:
Von der „Villa der Versuchung“ ins Dschungelcamp? Jasmin packt über Kate Merlan aus
Auch die schnelle Versöhnung zwischen Danni Büchner und Patricia Blanco macht mich misstrauisch.
Ich denke, dass vor allem die Absprachen vor den Formaten dem Reality-TV den Todesstoß geben könnten. Ursprünglich waren Absprachen verboten. Doch die Kandidaten fanden immer wieder Möglichkeiten sich trotz Kamerabeobachtung auf Nominierungen zu einigen. Deshalb wurde das Verbot dann irgendwann aufgegeben. Aber dass jetzt die Teilnehmer sich auf Nominierungen einigen, bevor die Dreharbeiten begonnen haben, macht das Wort „Reality“ komplett hinfällig.
Aber ob Absprachen im Vorfeld oder nicht, das geniale Konzept von der Abrechnung macht den Pfuschern einen Strich durch die Rechnung und die Spannung bleibt hoch. Denn bei der Nominierung werden nur Kistchen verteilt, deren Inhalt entscheidet, wer um seinen Verbleib kämpfen muss. Diesmal hat es Patricia, Danni, Umut Tekin und Stefan Kleiser getroffen. Welches Team bleiben darf, entscheidet sich in der nächsten Folge.

Die spannenden Kandidaten bei „Die Abrechung“
Besonders gut gefallen mir Sara Kulka und Ronald Schill. Sara ist Feministin, was toll ist. Leider ist sie auch scheinbar etwas angeschlagen, was dann wieder negativ auf Frauenrechtlerinnen zurückfällt. Ronald ist überheblich und vor allem frauenfeindlich. Seine Frauenfeindlichkeit ist so tief in ihm verankert, dass er die Kritik daran offenbar nicht ansatzweise begreifen kann. Diese Paarung ist einfach extrem spannend.
Chiara und Anna sind zwar relativ unbekannt, allerdings ebenfalls interessant. Witzig ist, dass viele Zuschauer Anna absprechen, emotionale Fehler zu machen, weil sie Psychologie studiert hat.

Am meisten freue ich mich auf den Einzug von Giulia Siegel und Verena Kerth. Giulia zeigt sich gerade im Promihof von einer sehr ehrlichen und offenen Seite:
Promihof: Welche Größe! Jetzt nimmt Giulia Siegel tatsächlich Paco & Emma in Schutz
„Die Abrechnung – Der Promi-Showdown“ läuft im TV donnerstags ab 20.15 Uhr auf ProSieben. Auf Joyn kann bereits die zweite Folge gestreamt werden.
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