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Daniela Katzenbergers Doku ist ein Schlag in das Gesicht aller Tierschützer

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Daniela Katzenberger (l.) und Doc Polly - Screenshots: VOX

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – Daniela Katzenberger wütend über fachlichen Rat – Werbung für eine Qualzucht?

Daniela Katzenberger zeigt sich in ihrer neuen Doku-Soap von einer schrecklichen Seite. Ein Hund soll her. Für Töchterchen Sophia. Und die wünscht sich einen Teacup-Pudel. Zu dem Thema holen sich Daniela und Lucas Cordalis Rat bei der Tierärztin und Tierschützerin Dr. Tanja Pollmüller (Doc Polly). Doch nach dem Gespräch wird der Rat von Doc Polly nur teilweise befolgt und es gibt böse Worte für die Fachfrau.

Doc Polly rät dringend von einen Teacup-Pudel ab. Es handele sich um eine Qualzucht. Unter anderem leiden die Tiere oft unter Problemen mit Augen und Kniescheiben. Außerdem rät die Tierschützerin dazu, einen Hund aus dem Tierschutz und auch keinen Welpen zu nehmen. Das passt der Katze und Lucas überhaupt nicht. So wisse sie ja nicht, wo der Hund herkomme, sagt Daniela.

Nun ja, viele Hunde im Tierschutz kommen von Anfängern, die sich einen Welpen holen und der Erziehung überhaupt nicht gewachsen sind. Allerdings werden gewissenhafte Tierschützer solche Hunde auch nicht an Anfänger geben. Es gibt auch viele sehr liebe und guterzogene Hunde im Tierschutz.

Vor allem aber ist das Gewicht des Hundes für Daniela und Lucas enorm wichtig. Sie wollen den Hund als Handgepäck bei ihren vielen Flügen mitführen. Um so sinnvoller wäre da ein ausgewachsener Hund, weil nur da kann ganz sicher gesagt werden, wie viel das Tier am Ende wiegt.

Vor allem Daniela wird nach dem Gespräch regelrecht ausfällig, benutzt Schimpfworte, die hier nicht wiederholt werden sollen. Unfassbar: Lucas sagt, Doc Polly gehe zu weit, ihm zu raten, welche Hunderasse er wählen solle. Er hätte sich auch nicht von seinem Vater vorschreiben lassen, welche Haarfarbe seine Frau haben solle.

Auf der Instagram-Seite von Doc Polly gibt es zu diesem Fall viele empörte Kommentare.

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Daniela und Lucas beim Gespräch mit Doc Polly. Lucas‘ Lächeln ist nicht echt, wie sich später zeigen wird – Screenshot: VOX

Doc Polly selbst nimmt es gelassen. Sie antwortet:

Damit kann ich leben. Die Message zählt.

Katzenberger-Doku: Tierschutz? Nein, danke!

Noch scheinheiliger geht es nicht mehr. Tatsächlich sagt der Sprecher in der Sendung:

Ein überzüchtetes Tier kommt für die Familie nicht in Frage.

Und Lucas erklärt dem verwöhnten Töchterchen:

Auf jeden Fall soll der Hund nicht leiden müssen. Der soll gesund sein können. (…) Und es soll ihm immer gut gehen.

Der kleine Kompromiss vom Katzenberger-Clan: Es wird kein Teacup-Pudel. Das ist erst einmal gut.

Die Tierrechtsorganisation PETA schreibt über Teacup-Hunde:

Unter dem Begriff Teacup werden extra kleingezüchtete Zwerghunderassen zusammengefasst wie beispielsweise Chihuahuas, Zwergpinscher, Yorkshire Terrier oder Toy-Pudel. Da für die Züchtung extra die kleinsten und schwächsten Tiere benutzt werden, haben die Teacup-Hunde ein hohes Risiko, an genetisch bedingten Einschränkungen und Krankheiten zu leiden. Da laut Zuchtordnung nur Hunde ab zwei Kilogramm benutzt werden dürfen, ist das Züchten von Teacup-Hunden eigentlich verboten. Unseriöse Züchter nutzen jedoch die Nachfrage und „produzieren“ weiterhin die viel zu kleinen und kranken Hunde.

Schlecht ist die Wahl des Hundes aber trotzdem. Es wird ein Toy-Pudel.

Auf der Webseite von Hundeprofi Martin Rütter steht über Toy-Pudel das Folgende:

Toypudel sind aufgrund ihrer extrem kleinen Körpergröße und des leichten Gewichts besonders anfällig für gesundheitliche Probleme und Leiden. Zwar ist die Zucht von Toypudeln offiziell anerkannt, doch beschreiben viele Tierärzt:innen und Tierschützer:innen diese Zucht als Qualzucht, da die Zwerghunde aufgrund ihres Körperbaus in vielen Fällen ihr ganzes Leben lang unter gesundheitlichen Problemen leiden.

Und das Zooplus-Magazin beschreibt die gesundheitlichen Einschränkungen von Toy-Pudeln so:

Gesundheit: Zahlreiche Erbkrankheiten bekannt

Aufgrund der problematischen Zucht, die zum Zwergwuchs dieses Hundes führen soll, werden beim Toypudel zahlreiche Erbkrankheiten beobachtet. Sie kommen bei seinen größeren Pudel-Verwandten in dieser Form bzw. in dieser Häufigkeit normalerweise nicht vor.

So kann beispielsweise eine Patellaluxation, also eine herausspringende Kniescheibe, für Probleme sorgen. Eine weitere Erkrankung, die den Bewegungsapparat betrifft, ist das Legg-Calvé-Perthes Syndrom: Sie führt zu Schmerzen im Hüftgelenk und zu Lahmheit. Durch eine Verengung der Luftröhre, fachsprachlich Trachealkollaps genannt, kann es zu Atemnot kommen.

Augenprobleme beim Toypudel

Typische Augenkrankheiten, die beim Toypudel vorkommen, sind Grauer Star (Katarakt) und Grüner Star (Glaukom). Manche Exemplare leiden auch an einem sogenannten Entropium: Dabei handelt es sich um ein nach innen gerolltes Augenlid, das die Sehkraft beeinträchtigen kann.

Trotzdem bezeichnet der Sprecher in der Katzenberger-Doku den Toy-Pudel sogar als idealen Familienhund. Es wird also unverhohlen Werbung für eine eventuelle Qualzucht gemacht.

Es geht unseriös weiter. Wie auf RTL+ bereits zu sehen ist, trifft der Katzenberger-Clan die Hundezüchterin in einem Park. Und als die versichert, dass die Mutter ihres künftigen Hundes gesund und brav ist, wird das sofort vom Sprecher als Tatsache wiedergegeben.

Es kommt noch besser. Auch die Übergabe des Hundes vier Wochen später findet in einem Park statt. In dieser Sendung wird wirklich alles gemacht, wovon Tierschützer dringend abraten. Dazu gehört natürlich auch, dass Tiere niemals auf der Straße gekauft werden sollen.

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Unseriöser Hundekauf auf der Straße. Daniela und Lucas handeln gegen jeden Rat von Tierschützern – Screenshot: VOX

Umgang mit Hunden: Martin Rütter kritisiert Daniela Katzenbergers Mutter

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. In dieser Woche hat Danielas Mutter Iris Klein daran erinnert, dass sie ihre Hunde mit der Hilfe von Stromschlägen erzogen hat. Wofür sie heftige Kritik von Hundeprofi Martin Rütter kassierte. Iris macht das allerdings jetzt ihrem Noch-Ehemann Peter Klein zum Vorwurf.

Nachzulesen hier:

Daniela Katzenbergers Mutter schießt wieder gegen Peter Klein

Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

Für den Tierschutz ist es eine Katastrophe, wenn Influencer sich (Qualzucht-)Hundewelpen anschaffen. Oft werden die armen Tiere nur dazu benutzt um Content zu erstellen. Teilweise bekommen sie dann sogar einen eigenen Instagram-Account. Werbung für Hundeartikel wird gerne mitgenommen. Wenn die Tiere dann älter werden, sind sie plötzlich verschwunden. Eines von vielen Beispielen dafür sind der Account von Laura Müller.

Bei Daniela Katzenberger ist dieser Hundekauf besonders tragisch, weil sie mehr als zwei Millionen Follower hat und dazu mit der Geschichte nicht nur auf Instagram, sondern auch noch im Fernsehen Geld verdient. Tausende werden ihrem Beispiel folgen. Skrupellose Züchter reiben sich die Hände und die Tierheime bleiben überfüllt. Denn seit Corona ist, wie zu erwarten, die Lage tatsächlich dramatisch. Das ist ein böser Schlag in das Gesicht der verzweifelten Tierschützer.

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Kommentare

Antworten
  1. Ich finde es unmöglich, dass Daniela Katzenberger hier „Werbung“ für eine Qualzucht macht, wozu lässt sie sich erst von einer Tierärztin beraten, wenn sie und ihr Mann dann doch so ein Mist macht, keine Ahnung, aber ich denke und hoffe, sie werden die Rechnung bekommen. Dass der Hund nicht mal von einer seriösen Zucht kommt, zieht man daran, dass alles auf der Straße abläuft. Ich werde aufgrund dieser Tatsache die Sendung nicht weiter verfolgen, denn das ist keine leichte Unterhaltung mehr, dass ist nur grausam.

  2. Traurig, jetzt kann man die Doku über die Katzenbergerfamilie auch nicht mehr schauen. Ich finde Daniela eigentlich lustig und auch sie zusammen mit Lucas und Sophia echt süß im Umgang miteinander.
    Aber sich beraten zu lassen beim Thema Hundeauswahl und dann wirklich alles falsch zu machen und Tatsachen zu leugnen. Schrecklich. Die Sendung wird jetzt boykottiert.

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