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Weshalb Jimi Blue Ochsenknecht eine lange Zeit im Knast drohen könnte

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So lacht Jimi nach der Aussage, dass er auf Teures stehe und sich das einfach gönne - Screenshot: SAT.1

Ein Kommentar der Autorin Sigrid Schulz

Nach meiner Erfahrung als Gerichtsreporterin könnte sich Jimi Blue Ochsenknecht auf ganz dünnem Eis bewegen

Jimi Blue Ochsenknecht sitzt im Knast und muss sich in Österreich vor Gericht verantworten. Der Hintergrund ist eine nicht bezahlte Hotelrechnung von rund 14 000 Euro. Die österreichische Staatsanwaltschaft sieht in den Handlungen von Jimi Blue einen Betrug. Doch das könnte nur die Spitze des Eisbergs sein.

Am Anfang meiner Arbeit als Gerichtsreporterin hatte ich große Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass immer wieder Täter, die doch ganz offensichtlich schuldig waren, mit einer Bewährungsstrafe oder sogar einem Freispruch „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten) freikamen. Damals bekam ich Trost von den Menschen, die schon lange am Gericht arbeiteten:

Am Ende kriegen wir sie alle.

So lautete der Spruch, den ich zunächst überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Das sollte sich aber in den nächsten Jahrzehnten völlig ändern.

Denn tatsächlich habe ich die meisten wiedergesehen und sie wurden dann irgendwann zu richtig heftigen Gefängnisstrafen verurteilt. Und das trifft nach meiner Erfahrung vor allem auf Betrüger zu. Die meisten machen es wirklich immer und immer wieder. Selbst wenn sie genau wissen, dass nach einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren, bei demselben Delikt, nur noch der Knast folgen kann, machen sie es trotzdem.

Meine Vermutung ist, dass viele dieser Täter diese Verhaltensweise in der Kindheit erlernt haben und überhaupt nicht mehr ablegen können, selbst wenn sie es wollen.

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Kate Merlan; Gigi Birofio; Sara Kulka; Jimi Blue Ochsenknecht; Brenda; Jasmin Herren; Manni Ludolf; Verona Pooth; Steven Graf Bernadotte; Patricia Blanco; Georgina Fleur; Ronald Schill; Kevin Schäfer; Paul Richter; Bettie Ballhaus – Copyright: Joyn/Michael de Boer

Der Betrugsvorwurf gegen Jimi Blue Ochsenknecht

Jimi soll Betrug vorgeworfen werden, sogar schwerer Betrug. Jetzt werden sich viele fragen, was ist an einer unbezahlten Rechnung denn ein Betrug?

Der Betrug nach § 263 StGB zählt zu den Vermögensdelikten. Schutzgut ist das Vermögen als Ganzes in seinem Bestand. Er ist unter folgenden Umständen gegeben: Eine Täuschung über Tatsachen muss zu einem Irrtum des Opfers führen, dieser Irrtum muss eine Vermögensverfügung auslösen, die wiederum einen Vermögensschaden entstehen lässt.

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Sollte Jimi also einen falschen Eindruck über seine finanziellen Möglichkeiten erweckt haben, um etwas zu erhalten, was er sich gar nicht leisten kann, dann hätte er einen Betrug begangen. Das wäre im aktuellen Fall, wenn er dem Hotelier vorgetäuscht hätte, dass er die rund 14 000 Euro bezahlen kann und bezahlen wird. Ob das so war, muss natürlich erst ein Gericht entscheiden. Vielleicht gibt es ja doch noch ganz andere Hintergründe.

Aber aktuell heißt es, dass Jimi nicht gezahlt hat und das, obwohl ihn sogar bereits ein Gericht zu der Zahlung verurteilt hat. Es handele sich um einen Irrtum, das war Jimis Statement kurz vor seiner Verhaftung. Eine erstaunliche Aussage. Was konnte es für Jimi denn daran noch zu deuteln geben?

Mehr zu diesem speziellen Fall mit dem Hotelier:

Droht Jimi Blue Ochsenknecht jetzt etwa das Gefängnis?

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Jimi Blue Ochsenknecht und Verona Pooth – Screenshot: SAT.1, Foto: Joyn/Michael de Boer

Jetzt wird es wirklich schwierig für Jimi Blue Ochsenknecht

Jetzt soll es weitere Vorwürfe aus Österreich geben. Demnach soll es Jimi in zwei Grazer Gaststätten krachen lassen haben. Als es an die Zahlung von rund 2000 Euro ging, soll Jimi angeblich erklärt haben, dass er kein Bargeld und keine Karte dabei habe und um Rechnungen an seine Adresse gebeten haben. Angeblich wurde dann auch diese Rechnungen nicht bezahlt.

Falls dieser Vorwurf stimmt, wird es besonders heikel. Ein Gericht könnte befinden, dass Jimi eine bestimmte Masche anwendet, um Leistungen zu ergattern. Denn bei dem Hotelier hatte sich das ganz ähnlich angehört. Laut der BILD hat die Staatsanwaltschaft Insbruck nicht nur wegen Fluchtgefahr, sondern auch wegen Wiederholungsgefahr den internationalen Haftbefehl beantragt.

Ich denke für Jimi könnte es noch viel schlimmer kommen. Denn seine Ex Yeliz Koc, die jetzt seine Hotelrechnung beglichen haben soll, hatte im Podcast mit ihrer Schwester darüber gesprochen, dass auch lange nach der Trennung ständig Gerichtsvollzieher vor ihrer Tür gestanden hätten. Gerichtsvollzieher, die bei ihr Jimis Schulden eintreiben wollten, weil ihnen keine andere Meldeadresse von Jimi bekannt war.

Jimi sitzt also eventuell auf einem Pulverfass. Auch in Deutschland könnte es knallen. Dann nämlich, wenn sich, wie jetzt die Gastronomen in Österreich, immer mehr Gläubiger melden. Und alle diese Gläubiger aussagen, dass sie Von Jimi über seine finanziellen Möglichkeiten und Bereitschaft zur Zahlung getäuscht wurden.

Ich persönlich fürchte, dass dann die Lage für Jimi sehr eng werden könnte. Normalerweise werden solche Anzeigen nach einiger Zeit eingestellt, wenn der Beschuldigte nicht auffindbar ist. Sollte es noch weitere Geschädigte geben, dann sind alle durch die Medien über die aktuelle Lage von Jimi informiert. Dazu kommt: Alleine so eine Klage gegen einen Promi anzustoßen, ist ein viel größeres Hindernis, als sich den Anzeigen von vielen anderen anzuschließen. Diese Geschichte könnte für Jimi ganz böse enden.

Aber vielleicht ist ja alles ganz anders, als es aktuell zu sein scheint. Vielleicht gab es wirklich eine Kooperation mit dem Hotel und Jimi wird Unrecht getan. Und vielleicht waren die anderen Schulden von Jimi nicht auf diese Art entstanden. Für diese Möglichkeit spricht Jimis Verhalten in dem aktuellen Format „Villa der Versuchung“.

Jimi Blue Ochsenknecht bei „Villa der Versuchung“

Besonders bizarr ist unter diesen Umständen, dass der inhaftierte Jimi aktuell in der „Villa der Versuchung“ zu sehen ist. Dort hat Jimi sogar auch über alte Schulden gesprochen, die aber angeblich beglichen seien. Die Hotel-Schulden spielten für ihn scheinbar auch dort, während den Dreharbeiten, keine Rolle.

Aber: Erstaunlicherweise gehört Jimi, zumindest am Anfang, nicht zu denen, die das Preisgeld völlig hemmungslos verprassen. Das hätte ich von Jimi tatsächlich, nach diesen Schlagzeilen, überhaupt nicht für möglich gehalten. Bei diesen Vorwürfen wäre doch zu erwarten, dass es Jimi gnadenlos krachen lässt. Aber im Gegenteil: Jimi zeigt sich bisher genügsam, hält sich zurück und gehört zu der Gruppe, die das Preisgeld lieber zusammenhalten möchte. Gleichzeitig ist er sehr freundlich zu den anderen Kandiaten. Auch Moderatorin Verona Pooth lobte aktuell bei SAT.1 sein höfliches Verhalten.

„Villa der Versuchung“ läuft montags, 20.15 Uhr, auf SAT.1 und Joyn. Bei JoynPlus können die aktuellen Folgen eine Woche vorher gestreamt werden.

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„Villa der Versuchung“ deckt den Haftgrund von Jimi Blue Ochsenknecht auf

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